Trübwasser
Für manche war es das erste Mal, Tauchen in einem See bei den angenehmen deutschen
Temperaturen. Mental war Frau Tirge darauf eingerichtet im 4 Grad warmen Wasser zu
baden, wär ja auch nicht anders als damals, bei den Meisterschaften im Flossenschwimmen,
in der Etsch. Im Praxisteil jedoch, zickte sie kurzzeitig, die Sicht betrug weniger
als 0,5 Meter. Herr Konopac packte sie kurzentschlossen und beherzt am Arm und zog
sie in die Tiefe. Unterhalb von etwa 4 Meter war die Sicht deutlich besser und das
Wasser in 30 Meter Tiefe mit 10 Grad überraschend warm.
Schlickrutscher
Nach dem durchschlagenden Erfolg des Schlangenschlund-Projektes, liegt nun ein weiteres
schwer erreichbares Ziel vor den unbeugsamen CaveSeekers. Der Kontext 'Höhle' ist
zwar nur im Themenbereich 'schlimmer Schlamm' angeschnitten, aber dennoch wird -
wie eigentlich immer - der uneingeschränkte Sieg in allen Disziplinen angestrebt.
Vom Erfolg verwöhnt besteht auf unserer Seite kein Zweifel daran.
Während also die Überführung des CaveSeekers-Koordinatenreaktors ins Alpha-Stadium
gefeiert werden könnte, begann am heiligen Sonntag die heiße Phase der Wettkampfvorbereitung.
Am CaveSeekers Sturmweiher wurde zunächst allerlei elektronische Ausrüstung aufgebaut,
mit derer Herr Hopf seinen in einsamen Stunden selbst erdachten Höhlenradar auf Basis
gepulster Röntgenstrahlung erproben konnte - natürlich ohne Erfolg.
Damit der Spass nicht zu kurz kommt, ward dann entschieden, ein wenig im Schlick
zu rutschen - wieder erwarten mit sehr großem Erfolg.
Noch ein paar Tauchgänge, zwei Zeitungen und ein wenig Regen. Schicht.
Hortulus und keusche Jungfrau, die Entjungferung
Zuerst schwere Auseinandersetzungen über den besten Weg in den Hortulus. Der Zustieg
in das Gärtchen gelang letztendlich mit Hilfe eines Steigbaums . Leider handelte
es sich nicht um den Eingang in ein Großhöhlensystem. Das Suchen geht weiter! Dann
schwere Schufterei für die Defloration.
Mit Bohrhammer, Meißel und einem Seilzug wurde zwei Steinen in der Keuschen Jungfrau
zu Leibe gerückt. Alles viel schlimmer als das erste Mal des Verfassers. Deswegen
gibt´s leider auch kaum Bilder.
Ergebnis der Aktion: zwei leere Bohrhammerakkus, eine ärztlich attestierte Staublunge
und 20 Zentimeter freie Sicht auf die nächste Engstelle. Optimistisch stimmt, dass
nun der Entschluß gefallen ist eine Webcam vorzuschicken. Damit besteht die Hoffnung
klären zu können, ob sich das Risiko lohnt den 950 Euro Bohrhammer oder andere Gegenstände
im Loch zu versenken.
SRT-Seminar 2007
Damit alle in den Genuss von fortgeschrittenen Seil-Praktiken kamen, testeten Herr
Müller und Herr Zimmer den SRT-Workshop bei den Maltesern in Schwaben.
Man traf alte und neue Bekannte, wie zum Beispiel den barfüßigen Jesus aus Wolfsegg,
oder den vertikalen Arzt mit schwäbischem Akzent. Die Gastfreundschaft grenzte schon
beinahe an mutwilliger Provokation eines Schlufstopfers, da Menge und vor allem die
herausragende Qualität der Versorgung in keiner Relation zu den Kursgebühren standen.
Vieles wurde trainiert: Materialkunde, Knoten, Bergung, Abseilen, Aufsteigen und
auch zwei heisse Tage ohne Dusche zu verbringen.
Alles in allem sei jedem, der die Chance hat ein SRT-Seminar bei den Maltesern durchzuführen,
dieses wärmstens zu empfehlen.
Und er tobte bereits auf der Autobahn, als man aufgrund eines Unfalles dort drei
Stunden im Stau festsaß, während sich Herr Wolfram am Treffpunkt irgendwie vergessen
fühlte - und leider auch war. Eine gute Stunde nach dem Zeitplan schlugen man auf
verschlungenen Pfaden am Zielort ein. Dort warteten schon die Kameraden und fröhnten
bei Gluggerla, Schlenkerla und Red Bullala fränkischem Getränkedadaismus.
Mission 251: Aufopferung 2007 08:15-13:22 [09:43-11:47]:
Zu Pfingsten werden im religiösen Wahn nicht nur reichlich weit
hergeholte Wunder ausgeschlachtet, nein, hin und wieder geschehen auch noch welche.
Nicht bei den Teletubbis, bei Günter Jauch oder etwa nach der nächsten Bundestagswahl,
nein - hier und jetzt, und das sogar mitten in Franken.
Mission 250: Asphyxie postnatalis 19:55-02:12 [21:56-01:43]:
Dieses Mal gab es keine fruchtlose Suche und kein Geschrei von
seltenen Leuten. Der Eingang war schnell gefunden - durch das intuitive Gespür des
Herrn Wipplinger. Schnell die Verschlusseinrichtung in Form von drei Steinen und
einem Ast entfernt und schon konnte eingerückt werden.
Mission 249: Bück dich 17:56-04:38 [21:21-01:39]:
Der Druck, der auf uns lastete war enorm. Allerlei alte Männer
trieben uns durch bereits durchgeführte oder auch nur angedrohte Aktionen zum Handeln.
Kamerad Kreil hatte bereits vor Monaten ein Seil fest im ersten Siphon installiert.
Dieses Seil wurde in der Zwischenzeit auch gerne von dem einen oder anderen Höhlengänger
benutzt, um uns zuvorzukommen. Nur uns selbst war es bisher nicht vergönnt, in einer
Mannschaftsstärke von größer eins auf der anderen Seite des Siphons anzukommen.
FullHD in Franken
Lange hat es gedauert. Viele Tränen wurden geweint. Doch nun hat es begonnen: Das
CaveSeekers FullHD Filmzeitalter. Noch bewegt man sich filmerisch
eher auf dem Niveau des Pappas, der sein Kleinkind beim einpissen filmt. Aber das
wird sich ändern.
Mission 248: Die Fotosafari - Teil 2 06:11-01:34 [11:31-19:45]:
Vorweg sei angemerkt, dass diese Mission von Anfang an unter einem schlechten Stern
stand und es zu schmerzhaftesten Szenen im Untergrund kam. Daher hat dieser Text
keine Höhlentouristenfreigabe. Doch alles der Reihe nach und von Anfang an.