Bismarckgrottenverschluß
Schon vor einiger Zeit wurde hier im Höhlenbuch geunkt, dass ein Bismarckgrottenverschluß
kurz bevorstehe. Auch wenn oft geleugnet, so verkünden nun schlechte Bilder vom Projektfortschritt.
Wir fragen uns, warum nur die Höhle verschlossen, und nicht vorsorgleich gleich der
ganze Wald vermient und mit Stacheldraht gesichert wird. In neu angelegten Schützengräben
könnten dann Höhlenforscher auf die bösen Touristen warten, und deren Probleme hinterrücks
für immer erledigen.
Schönes Deutschland.
Fledermausversammlung
Am Samstag, 17. November 2007, trug es sich zu, dass sich alle Fledermausschützer
Nordbayerns zum Schwärmen in Erlangen versammelten. Hierzu fanden sich auch ein paar
sicht- und unsichtbare Vertreter der CaveSeekers ein. In dem urwaldmäßig verwachsenen
und daher fast unauffindbaren Instituts für Zoologie II der Uni Erlangen tummelten
sich bei Eintreffen der CS große Populationen menschlicher Individuen. Es wurden
fleißig Neuigkeiten ausgetauscht, Getränke und Snacks zu sich genommen und die zahlreichen
zum Kauf dargebotenen Fledermaus-Artikel begutachtet. Auch die CS nutzten die Gelegenheit
alte und neue Kontakte zu knüpfen. Schnell traf man die bereits in München kennen
gelernten Vertreter der bayerischen Koordinationsstellen für Fledermausschutz, Matthias
Hammer und Dr. Andreas Zahn, und sagte in einem kurzen Plausch 'Hallo'.
Nun ging es endlich los. Das Programm versprach einen interessanten Tag. Leider wurde
der Vortrag über die kleine Hufeisennase wegen Ausfalls der Referenten abgesagt,
was man sehr schade fand. Man versprach allerdings diesen im nächsten Jahr nachzuholen.
Professor Otto von Helversen sprach ein paar Grußworte und verabschiedete sich im
gleichen Zug von allen Anwesenden, da er seine Tätigkeit am Lehrstuhl für Zoologie
II niederlegen wird. Um Enttäuschungen zu vermeiden, wurde auch gleich zu Beginn
bekannt gegeben, dass in diesem Jahr in der Mittagspause nicht der legendäre Leberkäse
gereicht wird, sondern 'nur' Braten.
Im Laufe des Tages gaben die eingeladenen Referenten interessante Vorträge zum Besten
und ließen Platz für Fragen und Diskussionen, der kräftig in Anspruch genommen wurde.
Besonders der Vortrag von Dr. Gudrun Wibbelt vom Institut für Zoo- und Wildtierforschung
in Berlin über 'Krankheiten einheimischer Fledermäuse' fand gefallen. Dr. Wibbelt
erklärte mit viel Enthusiasmus und Witz die besten Methoden des Aufbewahrens von
Fledermausleichen im heimischen Gefrierschrank und vor allem die verschiedenen möglichen
bakteriellen, viralen und parasitären Infektionen der kleinen Flattertierchen.
Nach der laaaaaaaaaaangen Mittagspause folgten interessante Vorträge über die Fledermausforschung
in der Kalkberghöhle in Bad Segeberg und über den Einfluss von Straßenlärm auf den
Jagderfolg von Fledermäusen. Im Anschluss informierten die Koordinationsstellen aus
Süd- und Nordbayern über Neuigkeiten und Wissenswertes. Die abschließende Diskussionsrunde
ließ viel Platz für Meinungsaustausch, Lob, Kritik und Anregungen. Eins ist klar:
die CaveSeekers kommen nächstes Jahr wieder!
Mission 284: Feuchtraumpfuscher 13:31-18:17 [15:12-16:55]:
Der Ausfall des Winters 07/08 war eigentlich bereits ausgemacht.
Nur kurz vor und kurz nach dem Neujahrsbaden sollte es -20 Grad haben - ohne Niederschläge
natürlich. Soweit der Plan.
Alpine Cave Rescue Workshop, Untertage Alpin 2007
Mit viel Motivation wurde im Rahmen der Untertage Alpin 2007 ein Workshop zur Höhlenrettung
organisiert. Schon immer geahnt und nun festgestellt: Im Vergleich zu unseren Nachbarn,
insbesondere gegenüber der Schweiz, Italien und Frankreich scheint für Deutschland
bei der Höhlenrettung Entwicklungspotential zu bestehen. Dies zeigt sich unter anderem
daran, dass überall sonst ganz selbstverständlich für den Transport der Trage gesprengt
werden kann - sogar unter Wasser- und ausgebildetes Personal hierfür zur Verfügung
steht.
Nur Glück, dass bei uns wenig schwerwiegende Unfälle passieren - bislang.
Weil ein gravierender Vorfall nur eine Frage der Zeit ist, wird die internationale
Zusammenarbeit angestrebt. Dies ist nicht nur nötig um personelle und materielle
Ungleichgewichte zu nutzen. Sehr verstörend war auch eine Randbemerkung: Es soll
in der Fremde schon vorgekommen sein, dass aufgrund ungeklärter Zuständigkeiten und
diverser nationaler Eitelkeiten Kameraden zurückgelassen wurden - das Loch zum Abschluß
post mortem als Grab definiert wurde.
Bei uns natürlich undenkbar!
Mission 282: Schicht im Salamanderschacht 08:00-23:00 [11:36-14:51]:
Erneuter Einfall ins Schwabenländle, um
den bereits lange anvisierten Rossgallschacht anständig aus dem Dunkel zu reißen.
Überpünktlich traf man in Grabenstetten
ein und fand vor einem Gasthaus einen desorientierten Herrn Bunk vor, der Einen sogleich
verleumdnete und als "Nichhöhlengänger" beschimpfte. Lag es an der Brille, oder an
der Vorfreude auf den Schacht - man wird es nie herausfinden.
Mission 283: Verdauungsprobleme 18:04-21:04 [18:31-19:03]:
Das Gähnen war groß. Nicht erst am
Loch, sondern schon ca. 2h vorher beim schwäbischen Schnitzel, welches in einer Grabenstettener
Lokalität einverleibt worden ware. Dieser Art von schwerer schwäbischer Kost nicht
wirklich gewachsen, wurde der Weg zum Himmelsfelsenschacht nur unter Murren angetreten.
Mission 281: Der Mauerkranz 11:15-18:33 [12:33-17:04]:
Schlägerei auf dem Rücksitz, anschließend eine kleine Einführung
in das Thema "Subventionsbetrüger und warum die Strassen krumm sind". Das Ganze bei
80km/h - Spitze.
Mission 280: Hart wie Stahl 09:00-21:03 [11:00-20:00]:
Wer zu spät kommt, wird nicht zwangsläufig vom Leben bestraft
- manchesmal entgeht man auf diese Weise einfach nur dem Schlimmsten.
Als Geheimrat Kreil am frühen Nachmittag mit seinem Chauffeur
vor Ort eintraf, rechnete er damit, mehrere Tote aus Rostnageltrümmern ziehen zu
müssen. Die potentiell tödliche Entscheidungsphase war jedoch erstaunlicherweise
ohne Blutvergießen abgeschlossen worden. Offenbar hatten sich die Herren relativ
leicht darauf verständigen können, das Dach den üblichen Gepflogenheiten der zivilisierten
Welt auf das Gemäuer zu setzen.
Die Zentral-Europa-Verschwörung
Das CaveSeekers Vademecum erfordert für sein weiteres Fortbestehen beständig neues
Blut in Form von Berichten.
Einige, teils von Kameraden halbfertig erstellte Konserven hatten sich auf dem Server
gesammelt, unbeachtet verwesend - schon seit Jahren. Herr Wipplinger und Herr Konopac
beschlossen endlich neues Leben zu spenden. So trafen sich die beiden im Arbeitslager
um zu Texten, Bilder auszuwählen, zu Texten, Bilder auszuwählen und so fort. Herr
Konopac investierte, da ein Abend nicht ausreichte, noch 5 weitere Nächte. Es bedarf
schon schwerwiegender genetischer Defekte um derart viel Lebenssaft für Löcher voller
Luft fliessen zu lassen.
Die Frage nach dem Sinn konnte auch Herr Wipplinger nicht beantworten. Es scheint,
es gibt wichtigere Dinge als einen langen Schlaf. Entstanden sind 7 Beiträge aus
Slovenien, 5 aus Österreich, 4 aus der Heimat, 2 aus Frankreich und ein Einsatzbericht
zur Höhlenrettung. Auch sind 3 neue Erwähnungen von Unhöhlen geschaffen, aber deren
Aufführung in der Liste ist völlig nebensächlich.
Die Zugabe dieser Fehlschläge ist jedoch eine Frage der Ehre.
Mission 279: Die Russen sind da! 06:30 - 19:35 [11:29 - 13:31]:
Eingeweihte wissen, Herr Wipplinger baut mit
Kameraden heimlich an einem Bollwerk gegen die erwartete russische Invasion. Während
die Fraktion Franken also noch an der Befestigung der erschlichenen Rostnagelhöhle
bastelt und deshalb im Eingangsbereich 680 KG Stahl verbaut, konnte
Herr Konopac bereits erste Eindrücke von der Front sammeln.