| Wassertreten
Spezialeinsatz: Alter, gefluteter Fabrikkeller im Kelheimer Untergrund.
Ein Stückchen hinter dem MC - eigentlich Sammelpunkt für allerlei Gesocks aus der
Region - stellte man die Einsatzfahrzeuge ab und begann sich bei grausigem Wetter
und unmenschlichen Temperaturen in die Neoprenanzüge zu quetschen. Während die Herren
Härtl, Kreil und Wipplinger sich mit einer Neoprenhose zufrieden gaben, musste sich
Herr Pesahl in den kompletten Taucheranzug zwängen. Besonders die widerspenstigen
Gummistiefel zogen das Vorhaben deutlich in die Länge.
Zuerst wollte man durch den offensichtlichsten Zugang in den alten Fabrikkeller gelangen
- über eine alte Abfahrtsrampe. Herr Pesahl stürmte voraus und bemerkte erst, als
ihm das Wasser bereits bis zum Bauch stand, dass er wohl der Einzige sein würde,
der hier durch Schwimmen seinen Weg finden würde. Also wurde wegen den Alten ein
zweiter Zugang gesucht. Dieser führt von oben durch einen kleinen Schlitz auf eine
Förderbandanlage ins Innere des Kellers. Da man hier keine Lust hatte auf dem Förderband
im Trockenen entlang zu robben, sprang man in die eiskalte Brühe, die etwa bis zu
den Knien reichte.
Zuerst watete man durch die Fluten an der Förderbandanlage entlang, bis man in einen
kleinen Maschinenraum kam. Eine Treppe in den unteren komplett gefluteten Stock wusste
zu beeindrucken. An einem riesigen Motor wurde ein Schwalbennest auf einem Rohr bewundert,
bevor man sich in die andere Richtung auf machte. Herr Kreil - ausgestattet mit zu
wenig Biopren - wurde so arg von Väterchen Frost geplagt, dass er den Gang in die
andere Richtung nicht mehr mit beschreiten wollte. So kämpften sich die Herren Härtl,
Pesahl und Wipplinger weiter voran, weder Stolperfallen, wie gammlige Schaumstoffmatten
oder Eimer, noch bis zur Unkenntlichkeit aufgedunsene Vogelkadaver konnten das Vorankommen
bremsen. Am Ende stand man ein bisschen enttäuscht vor einer Lehmwand, ein verschütteter
weiterer Zugang. Irgendwie hatte man sich noch etwas mehr erwartet, lustig war es
aber trotzdem, also wieder zurück.
Auf dem Rückweg sah man die Hindernisse durch den aufgewirbelten Schlamm allerdings
nicht mehr, zumindest Herr Pesahl hatte vorher versucht sich die Lage der sich zersetzenden
Vogelkadaver einzuprägen - so ein Stück Darm am Neoprenanzug ist wenig kleidsam.
Anschließend suchte man draußen noch nach weiteren Räumen und Kellern, fand aber
nur verschlossene Gitter oder Zugänge die nur durch Tauchen zu bezwingen sind. So
trat man den Rückzug an und quälte sich wieder endlos lange aus den Neoprenanzügen
und Gummistiefeln.
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| Mission 364: Schlazlos 14:21-21:14 [16:58-17:47]:
An einem mehr oder weniger schönen Sonntag Nachmittag machte
man sich auf, an den schönen Hängen nahe vertraulich link eine größere
Wanderung zu unternehmen und dabei diverse kleinere Höhlen abzugrasen. Nachdem man
einen nur mehr sehr wenig begangenen Wanderweg in Serpentinen hinaufkeuchte, suchte
man an bereits gewohnter Stelle am steil abfallenden Hang nach dem famosen vertraulich link
loch. Obwohl dessen Eingang rund zwei Meter groß ist, schaffte es Herr Pesahl wie
üblich wieder wenige Meter daran unbemerkt vorbeizumarschieren.
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| Koordinatenreaktor Zwei 0.21
Nach vielen Monaten der nächtelangen Tipperei ist nun Version 0.21 des neuen Koordinatenreaktors
im Netz. Im Unterschied zur ersten Inkarnation des Reaktors, ist der Neue unterteilt
in zwei höchst geheimnissvolle Teile. Der geheimere der beiden wird erst nach weiteren
millionenschweren Investitionen dem Versuchsstadium entwachsen. Der erste Teil ist
jedoch bereits jetzt weitgehend funktionstüchtig.
Noch gibt es keinen dedizierte Seite auf der der Koordinatenreaktor zu bewundern
ist - stattdessen findet er sich auf jeder Höhlenseite.
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| Mission 363: Initiations-Riten 14:25-22:26 [17:09-19:08]:
Die Mission begann obligatorisch damit, dass sich erst einmal
- außer Herrn Kroiss - die gesamte Belegschaft kollektiv verspätete, womit sie einer
althergebrachten Caveseekers-Tradition nachging. Nachdem endlich die komplette Kameradschaft
beim vereinbarten Treffpunkt angekommen war - Familie Kroiss übrigens als Letzte,
weil sie zwar zur richtigen Zeit, aber am falschen Ort war - verteilte man die Nasen
auf die vorhandenen Gefährte und machte sich auf den Weg zum Hennerloch.
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| Mission 362: Egelhaft 15:17-21:12 [16:03-20:44]:
Interkulturelle Kompetenz wird insbesondere beim CaveSeeker
ganz groß geschrieben, schließlich leben wir im Zeitalter der Globalisierung. Dass
wir Höhlenmenschen aber doch nicht alle die gleiche Sprache sprechen, wurde schnell
klar, als man in der Eingangsdoline der Gouffre du Bief Bousset auf ein französisches
Team von vertraulich link stieß. Da hatte man nun den Salat, während Mann (75%
des Teams) kein Wort der unter Stöhnen aufsteigenden Französin verstand, konnte Kamerad
Wipplinger der fremden Sprache aus weiblichem Mund dennoch eine gewisse Attraktivität
abgewinnen.
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