So unglaublich es klingt, dieser Beitrag hat zwei Autoren und entsprechend veröffentlichen wir zwei Versionen. Es scheint der Drang zur Mitwirkung auf der CaveSeekers Heim Seite überhand zu nehmen. Sehr gut!
Hier Aufsatz Nummer 1: "Also man glaubt es kaum. Während die Franken sich selbst in Szene setzten und sich in Schauspielerei versuchten, wollten die Südbayern einfach und entspannt baden gehen. Das Motto der Tour: Wir werden naß. Doch was passiert: Herr Konopac vermutet Neuland!
Die Tour war für Anfänger gedacht und so fanden sich zahlreiche Teilnehmer zur CaveSeekers Reifeprüfung ein. Schliesslich kriechen bei uns nur die Besten - der Aspirant muss sich zunächst würdig erweisen. Die Prüfung gestaltete sich auch extrem hart, fast 50 Höhenmeter Anstieg - kaum zu schaffen. Dann eine ausgesetzte Stelle, ein Schluf und eine lange Lehmstrecke. Da einige Anfänger mit Jeans unterwegs waren, hieß es schon, Herr Konopac plante die Tortur mit Absicht. Eigentlich war jedoch alles Zufall. Trotzdem, kaum 50m im Loch war schon der erste nicht mehr den psychischen Herausforderungen gewachsen und entschied zu warten. Dieser Aussteiger sollte die eigentliche Peinlichkeit verpassen.
Im bekrochenen lehmigen Gang kam der normalerweise vorhandene Siphon nicht zum Vorschein. Herr Konopac zweifelte an seinem Geisteszustand - zurecht. Plötzlich fand sich vor seinem geistigen Augen eine Klamm. Durch den feuchten Lehm regelrecht eingeseift und ohne Hilfsmittel nicht passierbar, da ansteigend. Leicht schräg geneigt nach Südwesten ziehend, ca. 20m hoch, im Mittel ca. 75cm breit und ein Ende nicht erkennbar. Die Erkenntnis kam ihn wie ein Blitz: Neuland, auf keinem Plan verzeichnet. Durch das extrem trockene Wetter vermutete er einen Siphon komplett verschwunden und den normalen Wasserstand trocken passiert. Die überprüfte Realität zeigte freilich anderes, einen Siphon, den es nicht gibt und das Neuland gespickt mich Spits und Laschen. Der Verdacht das Herr Konopac etwas eingeworfen hatte konnte nicht bestätigt werden. Es wird jedoch ein heftiger Sturz auf den Kopf oder starke Übermüdung mit Wachträumen in den gar glitschigen und lehmverschmierten Teilen vermutet.
Auf dem Weiterweg wurde noch ein Loch im Boden untersucht, welches blind und unspannend endet. Ein Ärgernis im Touristenteil der Höhle ist, dass das geliebte Surfbrett von Unbekannten nach draussen geschafft wurde, wo es unschön den Höhleneingang verunziert. Da der Kistallsiphon einen Wasserstand ca. 80cm unter Normalspiegel aufwies, hätte man es gut gebrauchen können. Ohne Neo wurde auf das Schwimmen des gut 15m offenen Siphons verzichtet. Raus ging es durch den trockengefallenen unteren Ausgang.
Der Rückweg zu den Höhlenmobilen führte wie immer durch den Fluss. Zur Abwechslung diesmal an Badegästen vorbei, zur Freude aller Beteiligten."
Und nun Aufsatz Nummer 2: "Pünktlich nach einer Stunde Stau mit 1 Million Tulpenzwickern und Südschweden traf man sich nach durchkämpfter Autobahn am Parkplatz unterhalb des Angerlloches. Schon nach kurzer Zeit wurde zum Eingang aufgestiegen und festgestellt, das es nichts mit dem legendären "Schwimmen" aus der Höhle werden wird. Nach einem Monat 37°C und regenfrei war der Wasserstand in der ganzen Höhle um ca. 1,50m gesunken.
So wurde beschlossen, in den höheren, extrem lehmigen Höhlenteilen etwas zu versuchen. Es konnte hier sehr weit vorgedrungen werden, nur einige Laschen blieben unerreichbar. Trotz mutigstem Durchschwimmen eines Quasi-Siphons von Herrn Sauer wurde die Befahrung dieses Höhlenteils eingestellt. Also wurde versucht nach unten Neues zu gewinnen. Wieder gab Herr Sauer alles! An einem Seil wurde er von den anderen Kameraden in ein ca. 5m tiefes Loch gelassen und nach bekriechen eines engen Spaltes wieder nach oben gezogen!
Zurück gings zu den "altbekannten" Teilen der Höhle, wo man obacht geben mußte, um nicht aus Versehen eines der 20 Kinder eines DAV-Ausfluges zu zertreten. Am Ende der Höhle angelangt, mußten wir überrascht feststellen, dass die Wasserstände der Siphons, welche normalerweise ein Weiterkommen verhindern, extrem niedrig waren. Hier läge normalerweise auch ein Surfbrett zum Überwinden des somit als See geltenden Siphons..., welches aber von irgendwelchen Umweltaktivisten aus der Höhle entfernt worden war. Sehr zu dem Leidwesen von Herrn Konopac, welcher daraufhin begann sich, ob der entgangenen Chance alle 10 Sekunden darüber aufzuregen.
Beim Rückweg (leider immer noch kein Surfbrett für Herrn Konopac) wurde nach dem Überführungsschluf gesucht, welcher angeblich ein umgehen des Siphons ermöglicht - ohne Erfolg und lediglich im Lehm stecken bleibend!
Nachdem dann auch das obligatorische "Säubern" der Schlaze durch das Hinausschwimmen aus der Höhle entfiel, ließen sich am Rückweg zum Auto die Kaspare dann von dem Bach reinspülen!
Fazit: nochmal - dann aber mit Surfausrüstung!!!"
Bleibt Herrn Konopac noch anzumerken, dass es ausgerechnet sein eigener Verein, der war, welcher nach Abwägung berechtigter Gründe gemeinsame Sache mit machte und das Surfbrett eine Woche früher vor die Höhle trug.