Sollte in den frühen Morgenstunden nach einer erfolgreichen Schlangenschlundmission tatsächlich noch euphorisch über einen Besuch der LP2 in den späteren Morgenstunden des nächsten Tages gesprochen worden sein, so war nach dem schmerzvollen Erwachen um 7:13 Uhr davon nicht mehr die Rede.
Nicht mal in Form eines zu tief verschachtelten Nebensatzes.
Sicher hatte Hr. Wipplinger noch nachts seinen Teil hierzu beigetragen: Voller berechtigtem Stolz rekapitulierte er die noch frisch in der Erinnerung blühende Mission in blumigen Worten. Allerdings verkürzte sich dadurch die Schlafenszeit aller Beteiligten um 2 Stunden. Erst gegen halb 3 Uhr fanden alle Schlangenschlundhelden endlich Ruhe.
Auch wenn am Sonntag die Trägheit siegte - es gab keine Zeit auszuruhen. In weniger als einer Stunde wurde die gesamte Ausrüstung mit einem Hochdruckreiniger aus deutscher Produktion mustergültig gesäubert. Hierbei revolutionierte Herr Wipplinger die slowenische Gartentechnik, indem er aus zwei defekten Gardena Steckern eine funktionierende Verbindung gestaltete. Leider wurde dadurch eine Arbeitskraft, die bis zu diesem Zeitpunkt kontinuierlich den Schlauch zusammenhalten musste, arbeitslos und konnte sich daraufhin in der Sonne räkeln.
Der Besuch einer Schauhöhle stand an. Unser hierfür nötiger und geheimer Kontaktmann wird in diesem Bericht nicht näher benannt. Erwähnt sei lediglich, dass er primär ein schweizer Pärchen führen sollte und wir uns dieser Führung anschlossen. Da telefonisch verkündet wurde, es sei kein Schlaz erforderlich, verzichtete Hr. Wolfram auch gleich auf das Mitführen eines Leuchtmittels. Der angenommene Zusammenhang zwischen "kein Schlaz" und "kein Licht" läßt vermuten, dass die umgreifende Vergreisung inzwischen auch die jüngeren Schichten durchdrungen hat.
Nach kurzer Irrfahrt rum um die Kacna, kam man beinahe pünktlich vor Ort an. Herr Wolfram wurde mit der Notlampe aus dem Werkzeugkoffer des Höhlenmobils versorgt, während der traurige Gesamtzustand des restlichen Leuchtwerkes bejammert wurde: Scurion Bartos bei 15%, Scurion Konopac bei 15%, Scurion Wipplinger bei 95%. Der kluge Mann lädt Akkus.
Zu unserer vollständigen Bestürzung stellte sich heraus, dass die schweizer Kleinstgruppe ebenfalls ohne Beleuchtung am Start war - ebenso wie der Geheimführer, der wie selbstverständlich auch OHNE Licht versuchte den Schweizern die Höhle näher zu bringen.
So konnte der CaveSeeker auch in diesem Loch - wie so oft - zur Erhellung der Situation beitragen. Vermutlich aber haben wir die Führung mit unserem Leuchtwerk völlig verdorben.