Sonntag, 7:45 - Der Wecker klingelt. Nein, kein böser Traum, sondern ein völlig normaler Tag im Leben einiger Höhlenkranker. Nicht jedoch für uns, denn um diese Zeit ist es wahrscheinlicher einen CaveSeeker aus einer Höhle kriechen zu sehen, als einen beim Aufbruch in eine Höhle zu beobachten.
Aber was solls? Auf dem Weg, in Höhe von Neumarkt i.d. Opf., brach dann plötzlich wieder der Winter über Deutschland ein. Der Rest der Strecke wurde dann mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit von ungefähr 30 km/h absolviert.
Am Treffpunkt angekommen wurde uns zunächst anhand eines sehr detaillierten Planes einiges zur Höhle erläutert, bevor zum Austragungsort weitergefahren wurde. Hier wurden dann alle Schnittstellen der Höhle mit der Oberfläche begutachtet, die seinerzeit beim Bau einer Eisenbahnstrecke angeschnitten wurden, um dann durch den elegant in einem kleinen Bahnhäuschen versteckten und verschlossenen Eingang in die Höhle einzusteigen.
Kamerad führte uns kompetent durch die sehr geräumige Höhle, wobei er es an manchen Stellen genussvoll vorzug, uns durch die engsten Löcher zu schicken, während er andere Wege beschritt, um grinsend auf der anderen Seite auf uns zu warten und sich an unseren Schmerzensschreien zu laben.
Von Zeit zu Zeit war die Freude groß, als ein Zug über uns hinwegdonnerte, und ausser ein paar Caveseekers nichts weiter zu zittern begann; keine Steine lösten sich von der Decke und nicht die kleinste Fledermaus bewegte sich... Selbst die tote Kröte blieb unbeeindruckt.
Neben zahlreichen Fotos der Besonderheiten der Höhle, konnten wir an der Freilegung des verschwemmten Bamberger Schlufes mitwirken und uns die Position zahlreicher Fledermäuse notieren um bei der nächsten Mission ein "Fledermausbewegungsprofil" erstellen zu können.
Zum Abschluss wurde in einem nahegelegenen Wirtshaus die obligatorische Currywurst verzehrt und das Erlebte reflektiert.
Voller Erfolg.