Diese Tour erforderte spezielle und aufwendige Vorbereitung. Die Höhle liegt in einem Gebiet, in welchem all das trainiert wird, das in anderen Erdteilen den Ernstfall darstellt. Normalerweise machen wir einen großen Bogen um dererlei Politik. Schliesslich haben einige CaveSeeker den Dienst an der M16 verweigert. Doch die rare Gelegenheit eines Zutritts duldete keine moralischen Überlegungen. Dank Ramstein und den bekannt guten Verbindungen von durften wir am Loch vorfahren.
Zum Vorteil der Lahmen ersparte dies einen 45 minütigen Anmarsch über beschwerliche Feldwege. Die letzten 10 Minuten Anstieg durch Gestrüpp waren aber auch nicht geschenkt. Mit Unterstützung des Tageslichts war der Eingang im dichten Unterholz sogleich gefunden. Die auf den ersten Blick höchst abweisende Verschlussvorrichtung im Portal, hielt der genaueren Betrachtung jedoch nicht stand. Der mitgeführte Schluessel war nicht nötig.
Die Höhle bietet etliche wunderschöne Tropfsteinmotive und deshalb sollten auf dieser Mission schlechte Bilder vermieden werden. Um in Sachen Qualität sicher zu gehen wurden fast 700 € in die Bildaufnahmeausrüstung gesteckt. Alles Geld hilft aber nichts, wenn die Technik nicht verstanden wird, die Bedienungsanleitung nicht zur Hand ist, und sich Blitzschlampe mit Kameraträger erst einspielen müssen.
Statt vieler perfekter Bilder konnte eine andere wissenschaftliche Erkenntnis gewonnen werden. Die vorgefundenen Spuren beweisen: Die Höhle ist auch in Amerika bekannt und offensichtlich beliebt. Anhand der zahlreichen Hüllen von Leuchtstäben, ist zu erkennen, dass viele Besucher aus Übersee den Weg hierher finden. Auch erscheint deren Wunsch sich auf dem Sinter zu verewigen, seit mehreren Jahrzehnten ungebrochen. Wir verlangen eine Sicherung der Tropfsteine vor dererlei Unfug.
Nach etwa einer Stunde des Probierens konnten doch noch ansehnliche Bilder erstellt werden. Nach zwei Stunden in der ehemaligen Schauhöhle stand fest: Ein lohnender Ausflug, trotz der ungewöhnlichen Anreise! Nochmals Dank an für die Organisation.
Richtig spannend wurde es etwa eine Woche nach dem Besuch des Hohlraums für Herrn , . Nach einem Tipp von aus Beilngries durfte er zur Anreise Rede und Antwort stehen.