Missionsbeschreibung -

Globoka Jama

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Globoka Jama
Mission: 480 - Kalter Hund
Datum: [Samstag]
Zeitrahmen: 10:00-22:13 [16:44-19:34]
Nettozeit: 2:50 Stunden
Prozentsatz: 100%
Mobil: Caddy
Mannschaft: Jürgen WipplingerOliver WolframFlorian Seeleitner
Besprechung:

Globoka Jama - Einsatz unter widrigsten Bedingungen.Was dem Katholiken die unbefleckte Empfängnis ist dem CaveSeeker die hohe . Der Glaube an sie lässt ihn gut gemeinte Warnungen vor der Wahrheit vollständig geistlos überhören.

Globoka Jama - Der tote Hund - oder was auch immer das mal war. Man beachte das Halsband.Unmenschliche Anmarschsituation: Einem "nicht befestigten Weg" auf dem guten Seeleitner GPS Gerät folgend, schlug man sich bei strömendem Regen ca. 45 Minuten im hügeligen Wald herum, bis das Loch endlich gefunden wurde. Der Weg zurück zum KFZ war dann überraschend in nur 5 Minuten bewältigt. Komisch. Merke : Das nächste Mal mit Wünschelrute versuchen. Klappt sicher genauso gut - vermutlich aber eher besser. Merke außerdem : Beim Verlassen des Fahrzeuges ist darauf zu achten, dass der Zündschlüssel nicht mehr im Zündschloss steckt - besonders im Ausland. Letzteres verhindert Panikattacken wegen dem vermuteten Verlust des Fahrzeugschlüssels in unwegsamen Gelände...

Einige Minuten später - nachdem sich der weise Einheimische zu Fuß auf den Heimweg gemacht hatte - war man abmarschbereit. Durch jetzt stärker werdenden Regen musste der Weg zurück zum Loch gefunden werden. Die zuvor gefühlten 5 Minuten verstrichen zu schnell und nur Dank einer roten Plastikflasche am Wegesrand konnte man sich nach 20 Minuten sicher sein, dass es doch nur noch 10 Minuten bis zum Schacht waren.

Vor Ort ließ der Regen etwas nach, aber die - zur Abwechslung von außen - befeuchteten Schlaze wärmten die Kameraden nicht besonders und so wurde zügig ein Seil eingebaut. Selbstverständlich mit vorbildlicher Redundanz an einem weiteren Bäumchen, so viel Zeit muss sein.

Herr Wolfram fuhr sogleich ab, es folgten die Herren Seeleitner und Wipplinger, jeweils nach einem ziemlich weit entfernten "Seil frei". Schließlich fand man sich im schwarzen Modder wieder und wollte nicht glauben, was zu sehen war: nichts von Interesse. Überhaupt nichts. Man hörte nur die fröhliche Stimme des Herrn Wolfram: "Ich wollte nichts sagen, damit ihr auch abseilen müsst."

Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Hätte man an dieser Stelle die Wahrheit akzeptiert und wäre dementsprechend einfach wieder aus dem Loch verschwunden, wäre eine durchaus peinliche Szene nicht zustande gekommen: Auf der Suche nach der feuchten und frischen Tropfsteinkammer erklommen die Helden nahezu jedes Stück Rest-Sinter und jeden noch so ranzigen Felsvorsprung. Freilich ohne Erfolg, dafür unter Lebensgefahr. Doch dazu später.

Am Fuße des Morasthaufens erspähte Herr Seeleitner einen Durchschlupf in eine weitere Halle, die sich spaltenartig in die Länge zog. Der aus einer anderen Mission erfolgte Ritterschlag zum "Held der Wurzel" kam sofort wieder in den Sinn - hier musste allerdings ein etwa 2-3m hoher und trittfreier, rutschiger Block überstiegen werden. Der Hinweg konnte mit Hilfe einer professionellen Verspreizung und schließlich der Schwerkraft überwunden werden, der Rückweg dauerte allerdings sehr viele Zeiteinheiten länger.

Zunächst folgten jedoch die Herren Wipplinger und Wolfram in die Spalte und man begann zu mutmaßen, dass es am Ende des steilen Lehmaufstiegs eventuell ja vielleicht doch ein kleines bisschen Sinter geben könnte. Die Scurions streiften schwebende Klemmblöcke in unangenehmer Höhe und lose liegende Felsbrocken auf der Lehmrutschbahn. Allen Warnungen zum Trotz stürzte sich schließlich ein besonders hirnloser und wagemutiger Forscher ins Abenteuer und erkletterte unter Kopfschütteln der Kameraden die Spalte.

An der höchsten Stelle des Lochs konnte Herr schließlich lebenden Sinter in beinahe anständiger Form erkennen und rief den Rest der Mannschaft herbei. Zumindest ein weiterer Kasper fasste sich ein Herz und kletterte über die Felswand hinauf. Dort wurde dem Erstbesteiger wiederholt abgeraten noch weiter zu robben, der Einwand wurde natürlich wiederum verworfen und ohne Rücksicht auf Leib und Leben ein gar garstiges und sehr steiles Hindernis überwunden. Nun befand sich Herr in einer prekären Position, die es ihm zwar ermöglichte, den Ziel-Sinter zu sehen, aber noch lange nicht zu fotografieren. Die Hose aus Angst und es wurde endlich entschieden - aufgrund der Ausweglosigkeit der Situation - besser sofort den Rückzug anzutreten.

Globoka JamaDie hastig eingebauten Hilfsseilkonstruktionen zur Linderung eines möglichen Absturzes und zur Erleichterung des späteren Abkletterns aus dem Spalt erfüllten bange 25 Minuten nicht die Ansprüche der Retter und des zu Rettenden - und die Ansprüche waren bei Letzterem bereits nahe Null. Schlussendlich aber ist Herr mit den beiden anderen Gesichtern wieder sicher am Boden der Schlucht angekommen. Ausbeute bis dahin: 0 Bilder. Und somit 16 zu wenig.

Etwas demotiviert wurde trotzig beschlossen, den desolaten Zustand des Lochs festzuhalten und die Fotos ohne die üblichen ästhetischen Ansprüche zu gestalten. So konnten erfolgreich Bilder von "Lehm" und von "grünlichen Felsen" sowie "kopulierenden Faltern" geschossen werden.

Beim für Höhlen dieses Typs obligatorischen Markierungsritual vor dem Aufstieg wurde überraschenderweise doch ein tolles Motiv in Form eines nicht riechenden, aber dennoch ziemlich toten Hundes im Dreck entdeckt. Dieser wurde ausgiebig fotografiert und anschließend auf Wertsachen durchsucht.

Wäre der Hund nicht gewesen, wäre man an der 16 Bilder-Hürde gescheitert.

Erzeuger: Autor: Jürgen WipplingerAutor: Florian SeeleitnerBilder: Jürgen WipplingerBildassistenz: Florian SeeleitnerBildassistenz: Oliver WolframAnfahrt: Jürgen Wipplinger 22.11.2013 - 21:41:44
Lebensformen: Mensch [ ]
Bilder: Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka Jama - Hier mit typischer Caveseekers-Pose.Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka JamaGloboka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka Jama - Der tote Hund - oder was auch immer das mal war. Man beachte das Halsband.Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka JamaGloboka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.Globoka Jama - Das Loch ist so scheisse, dass auch sowas fotografiert werden musste.