Missionsbeschreibung -

Marderloch

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Marderloch
Mission: 415 - Wertstoffhof oder Wurfgeschoss
Datum: [Samstag]
Zeitrahmen: 10:08-17:13 [13:33-16:10]
Nettozeit: 2:37 Stunden
Prozentsatz: 100%
Mobil: Höhlenmuli, Kongopeugot, Eisenbahnerrenault
Mannschaft: Stephan BunkMax SchmolinOliver ArendtOliver WolframMark WeissPeter Klampfl
Besprechung:

MarderlochDie gute Nachricht zuerst - Herr Bunk fand sich überpünktlich am vereinbarten Treffpunkt ein, alle, die schadenfroh die Verkehrsnachrichten des Deutschlandfunks abgehört hatten, wirkten ein wenig entäuscht.

Der vermeintliche Zeitvorsprung erwies sich aber in Kürze als weniger belastbar als die Staatsfinanzen Griechenlands, denn Herr Bunk wünschte im sorgfältig zugestapelten 3000 € - Reparaturen -pro Jahr - Kangoo weiterzureisen.

MarderlochDas führte zu einem länger andauerndem Auslagern des persönlichen und in den Augen der Mitreisenden platzraubenden Eigentums des Fahrzeugbesitzers unter ein in der Nähe abgestelltes Wohnmobil. Von dort wurde es anschließend - nach tagelangem Dauerregen und mittlerweile völlig unbrauchbar geworden - wortlos zum Wertstoffhof verbracht.

Da Herr Arendt bekanntermaßen immer die exakt gleiche Geschwindigkeit fährt - was auf der Reichsautobahn zu Ermüdungsreaktionen und albernen Gesellschaftsspielen führt, auf Schnee oder sumpfigen Feldwegen dagegen Heerscharen von Kardiologen beschäftigen kann - wurde die verlorene Zeit nicht ansatzweise aufgeholt.

Erst ungefähr 65 m vor dem engültigen Treffpunkt wurde eine hundertstel Sekunde gewonnen, die Seekrankheit auslösende Bewältigung einer 192 - Grad - Kurve spielte keine Rolle. Erst die zackige Eroberung der Parkposition hinter Herrn Klampfels Mobil verschaffte den ultimativen Zeitgewinn.

Leider stand Herr Klampfls KFZ auf einer Wiese.

Diese war völlig unerwartet nass.

MarderlochSelbst ein T 72 hätte da Probleme bekommen - wenn vermutlich auch nur ein paar moralische. Außerdem hätte er danach den Herrn Klampfl besser auf Abstand halten können. Deutlich schlechter bewaffnet zischte der Kangoo auf die letzte Mikrosekunde am Heck des Ford vorbei, verunstaltete einen englischen Rasen und plumpste unerwarteterweise nicht in einen Wassergraben.

Dabei fiel das Bier des Herrn Wolfram um - die Stimmung war im Eimer. Bei verschüttetem Bier hört der Spass auf - und man spürt den Ernst des Trinkers.

MarderlochVermutlich litt auch die Stimmung des armen Bauern, auf dessen Acker mit irgend etwas grünem drauf das anschließende Bergrennen wortwörtlich bis direkt vor dem Loch endete. Sieger nach Höhenmetern Klampfl, Schmollin immerhin in Sichtweite des Ford, Arendt und seine Gang irgendwo im Acker versumpft. Also nicht in der Wertung. Zur ihrer totalen Erniedrigung mußten sie die letzten 45m zum Loch zu Fuß zurücklegen.

Die Befahrung einer 90 - Meter - Höhle erfordert - falls die Meter nicht vertikal angeordnet sind - ein gewisses Vorspiel, um die folgenden zehn Minuten mit einem Hauch von Spannung zu erfüllen.

MarderlochWie gewohnt opferte sich Herr Bunk mit der Aufführung einiger Szenen aus alten Edgar - Wallace - Filmen. Im Geist dem alten Kinsky - Odin hab' ihn seelig - ohnehin verwandt, machte er binnen kurzem aus dem vermeintlichen Sonntagsausflug einen Horrorfilm, indem er auch noch den Pedanten Kinskys heraufbeschwor.

Aufgrund mangelhafter Auseinandersetzung mit den Grundlagen der Photograpie herrschte vor Ort binnen kurzem tatsächlich ein Tonfall wie zwischen Kinsky und den zahlreichen von ihm verschlissenen, immer latent suizidgefärdeten Regisseuren.

MarderlochDie Spannung stieg, nur nicht in den Akkus. Je mehr man davon besitzt, um so besser, falls es zum Beispiel mal sehr windig werden sollte und man derart beschwert nicht davongeweht wird (wer des öfteren mit dem Professor für besonders schlecht angewandte Geographie unterwegs ist weis, wie gefährlich windig es werden kann). Auch eignen sie sich hervorragend als Wurfgeschosse, um sich gegen Fledermäuse zur Wehr zu setzen. Zu etwas anderem taugen sie nicht wirklich, zumindest im ungeladenen Zustand.

MarderlochHerr Klampfl hatte die Herren in eine der ganz wenigen Höhlen ohne Stromanschluß gelockt. Die Bilder konnten es in ihrer Qualität inzwischen durchaus mit denen des Stummfilmzeitalters aufnehmen, im trüber werdenden Licht der Blitze sah der Herr Klampfl Nosferatu immer ähnlicher, auch sprach er nicht mehr viel.

Dafür grinste er sehr seltsam.

Man fühlte sich plötzlich unwohl.

Inzwischen waren schon die Akkus aus den Helmlampen geopfert worden, man hockte also auch noch im Dunklen, während man sich unwohl fühlte.

MarderlochAuf diesen Weise - im Finsteren rückwärts kriechend - hatte der letzte zwar noch immer den Herrn Klampfl irgendwo vor sich ( oder vor der Nase ), dafür aber wenigstens nicht ständig den Arsch seines Hintermannes im Gesicht.

Derart gedemütigt blieb man lieber an der frischen Luft und registrierte verwundert, daß Vereine mit einem F im Namen offenbar an jedes Fuchsloch eine Plakette mit einem A drauf nageln.

Entweder haben diese Beziehungen zum örtlichen Baustoffhändler - Nägel sind doch noch teurer als zum Beispiel SWAP's oder wie die sonst noch heißen - oder etliche ihrer Vereinsmeier sind tatsächlich Füchse (nur Mut, vertraut Euren Nasen). Oder auch Legomännlein.

Erzeuger: Autor: Oliver ArendtBilder: Mark WeissBildassistenz: Stephan BunkBildassistenz: Max SchmolinBildassistenz: Oliver ArendtBildassistenz: Oliver WolframBildassistenz: Peter Klampfl 29.01.2012 - 23:32:18
Bilder: MarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderlochMarderloch