Die mit großem Abstand schönste Höhle in Franken, die bisher gesucht - und wie unschwer zu erraten - auch gefunden wurde. Es gibt wohl nichts korrekteres.
Das Finden an sich gestaltete sich wie immer ein wenig schwierig: Ca. 50 Zecken im Larven- und eine im Nymphenstadium wurden aus dem Wald und anschließend aus der Haut gezogen, mehrere Liter Schweiss vergossen und eine Dose Autan und zwei Dosen Red Bull aufgebraucht. Nachdem auch noch eine tolle Tarnvorrichtung vom Höhleneingang entfernt worden war - ließ man sich ins Loch gleiten, um direkt am Eingang bereits merkwürdige Sinterformen zu erblicken.
Der Kindergarten rutschte zügig vorraus, während Herr Wipplinger zusammen mit der geborenen Blitzschlampe sehr langsam und schwerfällig hinterher blitzten. Überwältigt von den in Franken einmaligen Sinterformen und zahlreichen Sinterkrüppeln wurde der Marsch zum Höhlenende immer mehr von ausuferndem fotografieren behindert. Dabei spielte die Angst gleich eine doppelte Rolle:
Angst #1: Keinen der im Weg herumhängenden Krüppel abbrechen, oder sich an einem
das herunterhängende Kinn aufreißen.
Angst #2: Es war ein neues - bisher ungetestetes - Weitwinkelobjektiv im Einsatz.
Die Qualität der entstehenden Bilder war also unbekannt.
Just als die Alten mit der Dokumentation des einzigen größeren Raumes - die Halle der Hundert Brüste - zu Rande gekommen waren - kamen auch schon die Jungen wieder aus den Tiefen des Lochs zurück, und beschwerten sich ab diesem Zeitpunkt noch ca. 90 Minuten lang darüber, dass offenbar jeder Zentimeter des Lochs fotografiert werden musste. Und genauso war dem. Es entstanden kurzfristig ca. 300 Bilder...
Am Höhlenausgang angekommen, konnte nicht - wie sonst üblich - schnellstmöglich der Rückzug eingeleitet werden. Nein, es musste noch 10 Minuten lang der Eingang verschlossen und anständig getarnt werden. Anschließend wurden beim nahegelegenen Burger King noch einige Markierungen in diversen Landkarten angebracht - eine davon markiert die Position der guten Meanderhöhle B. ...