Nach dem die Neuen ein paar Stunden zuvor am Rande der Gradisnica
gestanden hatten und dem 80m Direktschacht mit vollen Hosen den Rücken gewendet hatten,
mußte ein anderes leichteres Ziel her: Die Najdena Jama!
Der Eingang ist eher unslowenische klein. Nach anfänglich enthusiastischem Abklettern wurde Herrn Kreuß 10 Meter über dem Schachtgrund schwebend klar, dass das Seil nicht reicht. Ein zufällig anwesender Gast wurde losgeschickt um das rettende 70m-Seil zu holen. Nach stundenlangem Warten und Seileinbauen waren dann tatsächlich dieses Problem gelöst.
Langsames Gehirn, riesige Dimension der Räume. Die mitgeführte
Leistung der Lichtkanonen konnte keine Abhilfe bieten. Notgedrungen mußte die Höhle
im Halbdunkel befahren werden.
Nach einer Stunde und ein mehreren seilgesicherten Kletterstellen erreichte der mittlerweile dreckige Freisinger Haufen die große unausleuchtbare Halle. Auch fand sich herrlicher Sinter. Nun sollte es schlimmer, noch lehmiger werden: Lehm hüfthoch! Haluzinierend bauten sich verwirrte Höhlenbesucher eine schwangere Frau.
Nach einer weiteren Stunde im Halbdunkel - mittlerweile in einem
rießigen unterirdischem Flußsystem - gab es die Wahl zwischen drei verschiednen Weiterwegen.
Zeit zur Umkehr! In den Seen und Tümpeln tummeln sich jede Menge Grottenolme (proteus
anguinus) - ein noch unbekannter Anblick. Immer wieder tauchten in der lehmigen Finsternis
extrem schöne, saubergewaschene Sinterformationen auf. Noch immer staunt das langsame
Gehirn über die Gangdimensionen, welche sich mangels Feuerkraft nicht ablichten liesen.