Frau Tirge scheute - alle (Re)Motivationsversuche scheiterten.
Grund war das Seilbombenerlebnis des vorherigen Tages - und der Bombenleger war wieder
aktiv. Diesmal war der Einbau zwar perfekt - trotzdem. Wahrscheinlich dauerte der
Einbau mit 3 Stunden für eine simple Absteilstrecke viel zu lang und Frau Tirge fror.
Die Umsteigstelle sollte auch als Test für die Beherschung
möglicher weiterer Schwieigkeiten in der Höhle dienen. Nachdem Frau Schnurer geschätzte
20 Minuten an der Umsteigstelle verbrauchte, wurde sie durch Herrn Wipplinger - aufgrund
mehrheitlicher Meinung der anderen Teilnehmer - aus dem Loch verwiesen.
Nach dem Eingang liefen wir immer den größten Gang entlang und
damit promt in die falsche Richtung nach Süden. Eigentlich wollten wir ganz wo anders
unterwegs sein. Herr Müller, der eine Abzweigung wohl bemerkte, behielt sein Wissen
bis kurz vor Verlassen der Höhle für sich. Die Befahrung gestaltete sich trotzdem
interessant. Nach einer zweiten Abseilstelle, die Slowenen wohl halsbrecherisch auch
ohne Seil begehen, begann Lehm pur. Wer bislang noch sauber war, nun wird er zur
Sau. Ein See, an dem das andere Ufer zu erahnen ist, riesige Hallen. Der Kompass
erweist sich das erste Mal als absolut notwendig um in der riesigen Halle die Orientierung
zu behalten. Hier ging es auch steil eine Lehmwand hinauf, in den nördlichen Teil.
Ob der Ausgesetztheit verzichteten wir auf den Versuch.
Wohl auch in Anbetracht der Wand, folgte nun das Eingeständnis
des Herr Müller, er habe den Durchstieg in die nördliche Richtung schon entdeckt,
nahe am Eingang, neben einem markanten Tropfstein. Dieses Geheimwissen wurde auf
dem Weg nach draussen noch kurz überprüft. Das Ergebnis: eine weitere Mission würde
erforderlich werden. Auch um nochmals an der Lehmfrau vorbei zu gehen. Kurze Schrecksekunde
inklusive.