Ein weiterer Tag des Leidens in der guten Najdena - diesmal mit stark verschlankter Einsatztruppe. So beschränkte sich das Seil-Einbau-Fiakso diesmal auf 3 Minuten - nicht wie am Vortag auf 1h pro rundlicher Person. In den unteren Stockwerken fand man sehr hoch stehendes Wasser vor - vermutlich wegen des slowenischen Dauerregens. Vorbei an der werfenden Frau und an zahlreichen Löchern, die gut mit Notdurft gefüllt sind, ging es in schlimme und schlimmste Lehmlandschaften.
Zu allem Überfluß musste festgetellt werden, dass das Wasser im Loch stieg: So konnte Herr Konopac am Vortag eine Pfütze noch trockenen Fußes durchwaten, deren Tiefe nun deutlich über Gummistiefelhöhe lag - spürbar am plötzlichen Temperaturabfall im Stiefel. Das Ergebnis: Panik und schmerzverzerrte Mine. Erst ein mitgeführter Red Bull verschaffte neuen Mut.
Immerhin wurden trotz aller Widrigkeiten hunderte Bilder erstellt und sämtliche Lehmberge abgelichtet. Zwischen den Lehmbergen fanden sich immer wieder Tropfsteininseln. Der Umkehrbefehl wurde an einem fast geschlossenen Siphon im Labyrinth - vor den nördlichsten Höhlenteilen - gebrüllt. Angeblich hätte man den Siphon an der Kante passieren können, aber wer will schon ins Wasser rutschen? Für den, der es versuchen will: Umgehung des Sees auf etwa 20 cm breiter Lehmbank mit wenigstens 60 Grad Neigung bei etwa 50 Zentimeter Raumhöhe. Kreuzkrüppel denken besser gar nicht dran.
Nach einer Pause in der Frauenhalle querte man forschen Schrittes nach Süden in saubere Höhlenteile. Hier findet sich der schönste Höhlenteil. Wäre dies im Vorfeld bekannt gewesen, hätte der Waschtrog in der Eingangshalle nicht herhalten müssen. So aber war er unabdingbar, um die Ausrüstung vor dem Ausstieg zu reinigen, und einige Kilo Dreck am Boden zu lassen.