Hinweis: Aus Gründen des Höhlenschutzes ist der genannte Höhlenname beinahe
frei erfunden Das ist auf www.caveseekers.com - wenn nötig - eigentlich schon
immer so, soll aber an dieser Stelle für unsere oft
Höhlenforscherfreunde schon wieder kurz explizit erwähnt worden sein. "Beinahe" diesmal
nur deshalb, weil "Pornografsko" die Schlagzeile der slowenischen "Bild" am Austragungstag
war - und "Pornografsko" außerdem irgendwie passend und zutreffend ist.
Nach dem Auffinden des Eingangs - eine etwa
1,5m breite und einige Meter lange Doline mit nur zwei Metern Tiefe - klettert man
zunächst sehr entspannt ab, trotzdem darauf bedacht, am äußerst schlüpfrigen und
abfallenden Boden nicht ins Unbekannte zu gleiten. Am tiefsten Punkt wartet schließlich
eine kleine Öffnung, die zunächst horizontal in die Dolinenwand führt. Ein flüchtiger
Blick hinein offenbart, dass es dort bald ins Vertikale übergeht.
Man sucht verängstigt einen Spit, findet
dann ein sehr altes und jämmerlich wirkendes Exemplar, sucht danach nach einer Möglichkeit
zur Hintersicherung, scheitert - aufgrund des zu kurzen Seils - sucht weiter, knotet
allerlei Bandschlingen aneinander und fühlt sich sicher. Merke: man kann nie genug
Bandschlingen am Start haben, Bandschlingen retten die Mission.
Alkohol war nicht am Start - hätte aber vermutlich auch geholfen.
Das Seil des CaveSeekers war ganze 7 Meter lang - und damit nicht zu kurz. Es hätte aber durchaus auch 15 Meter lang sein können, was den weiteren Abstieg ein wenig sicherer hätte werden lassen. Sicherheit wird jedoch generell überbewertet. Insbesondere im Ostblock. Wichtiger sind Schusswaffen. Und saubere Unterhosen.
Das Seil wird durch den oben genannten Spalt geworfen und dann drückt sich einer nach dem anderen hindurch. Es ist eng, man keucht auf, Bauchlage. Ist die Engstelle überwunden, baumelt man kurz am Abseilgerät, aber erreicht bald einen kleinen Absatz. Von hier aus kann selbst der wenig Talentierte ohne Seil den weiteren Weg in die Tiefe finden.
Zunächst aber Ernüchterung. Die Ähnlichkeit
des Hohlraums mit den beiden italienischen Löchern 'Nemec' und 'Sercetova' lässt
Schlimmstes erahnen: Verbruchhaufen hinunterlaufen in riesige Räume, tote Tropfsteine,
vielleicht der beißende Gestank einiger toter Tiere, sonst nichts? Da der CaveSeeker
generell stirbt, stirbt hier die Hoffnung leider nicht zuletzt - sondern zuerst.
So meint man.
Links abgebogen führt ein sehr geräumiger und recht langer Gang mit anständigen, jedoch leicht überalterten Speleothemen in die Unterwelt. Am Ende hinten oben verschließt ein Sinterpfropf den Gang, dort finden sich neben Fledermausscheiße auch einige Insekten. Im rechten Teil stehen auch diverse Tropfsteine. Fast schön. Aber: Ende!
Ende? An dieser Stelle verlässt der Höhlengänger
den Hohlraum und ist befriedigt. Nicht aber der CaveSeeker, der
am Start hat, welcher - wohlgemerkt - keine Hilti ist. Und so dringt man
an leicht übersehbarer Stelle tiefer in den Hohlraum ein - auch wenn's staubt. Alles
ein wenig anstrengend - aber es lohnt sich.
Eine kurze Schlufstrecke mündet in einen ersten Vorraum, der ungleich kleiner ist als der bisherige Hauptgang, aber auch ungleich schöner. Hier glitzert schon alles, es gibt unberührte Sinterbecken und einen imposanten Stapel von Flusssedimenten.
Der CaveSeeker fällt erneut auf die Knie, kriecht
weiter und plötzlich wird es groß. Sehr groß. Die Decke entzieht sich fast den Scurions
- und das obwohl man gefühlt nur wenige Meter abgestiegen ist. Offenbar stehen die
Fahrzeuge auf wahrlich dünnem Boden.
Vorbei am größten Stalagmiten - vor dem man
sich bequem fotografieren lassen kann - seilt man sich weitere 25 Meter an der Wand
entlang ab und befindet sich schließlich dort wo der weiße Sinterwahnsinn
tobt. Geht man weiter über lehmigen Boden bergab, findet man einen weiteren 6 Meter
breiten, 10 Meter tiefen und 60 Meter langen Spalt, welcher nur mit weiteren 20 Metern
Seil bezwungen werden kann. Die Mühe lohnt aber aufgrund der zu erkennenden Schlammschlacht
am Grund nicht.
Genauso wie ein weiterer kleiner Schacht, der
sich dem CaveSeeker durch Tarnung beinahe erfolgreich entzogen hätte. So lässt man
die enorme Größe des Raums auf sich wirken - Sichtkontakt zu Kameraden wird durch die Entfernungen
dankenswerterweise stark eingeschränkt - und rückt irgendwann wieder
ab.
Stark zu empfehlendes Loch - wenn auch nicht direkt im Anschluss an die Orgasticibic.