Der große Rundgang in der Raucherkarhöhle versprach einen Tag Entspannung von den Strapazen und Härten der der Forschungswoche. Eine echte Koriphäe der Höhlenforschung, Herr Ludwig, übernahm die Führung.
Der Rundgang entwicklelte sich ähnlich des Kinderreimes 10 kleine Negerlein : Die Forschergruppe wurde immer kleiner. Nach etwa 2 Stunden verblieben neben Herrn Ludwig noch Frau Tirge und Herr Konopac. Besonders schön war die "Endlose Kluft" und der "Märchengang", nicht zuletzt wegen des ebenen - auch für Alte geeigneten - Weges und der zahlreichen Tropfsteinansätze. Um dem Leser Eindrücke zu vermitteln, seien einige Hochlichter des Rundganges vorgestellt:
Die "Gigentenkluft" mit formschönen Eisteilen. Abseilen wie Dülfer - Frau Tirge hat den Schmerz tapfer ertragen. Schlufen am Rand des Abgrunds mit einem Bein überhängend. Um die Neugierde des Höhlenforscheres zu wecken, befindet sich an der ausgesetztesten Stelle das Hinweisschild: 100 Meter Schacht! Die "Brückenhalle" mit einem tiefen Schacht links und einem noch tieferem Schacht rechts. Der "Gigantendom" mit Altar für gelegentliche Messen in der Höhle. Der "Lieblingsschluf" mit Steinen, die mittelalterliche Folterknechte gelegt haben. Auf dem Weg lag auch ein Durchstieg mit dem vielsagenen Namen "Amorspalte". Hier wird der ganze Forscher eingeführt, auch Österreicher haben manchmal Humor.
Kurz, ein toller Tag, jedoch angesichts der 6 bis 7 Stunden im Loch, rückblickend betrachtet, keine wirkliche Erholung.