"Habe den Plan ein wenig geändert." - mit diesen unscheinbaren
Worten führte Herr Nehls dem staunenden Altensportler zwei 2 Meter hohe Stahlflaschen
vor, deren Inhalte ganz offensichtlich dazu dient, Metall zu schmelzen.
Eigentlich schon genug gestaunt für einen Tag, stand man dann
fassunglos am Ort des Geschehens vor einem doch recht gewaltigen LKW, auf dessen
Ladefläche sich die für die endgültige Renaturierung der Baustelle notwendigen Leitplanken
befanden. Man stand jedoch nur kurz, denn Chefkniekrüppel Arendt ließ es sich nicht
nehmen, unter merkwürdigen Verrenkungen die Leitplanken in Richtung Loch zu schaffen.
Um nicht in die unangenehme Situation zu gelangen, in der Rehaklinik für Kreuzkranke
mit dem Kreuzlahmen Altensportler zusammenzutreffen, wurde er nach der dritten zum
Loch gezerrten Planke von Metallhändler Klampfl beim Tragen unterstützt.
Die Kameraden Nehls und Härtl entfernten fachmännisch die provisorische
Dachabdeckung des Arbeitslagers, welche später in den vorher mit Leitplanken gefüllten
Container entsorgt wurde. Herr Wipplinger baute unterdessen die zur Dokumentation
unerlässlichen Kameras auf.
Auch Herr Weiss
machte sich nützlich
könnte. Was die Kameraden
Kreil und Heidenreich nicht in Frage stellten und sogleich mit dem Antragsteller
verschwanden.
Um den im Gulag zurückgebliebenen Sklaven etwas zur Stärkung
bieten zu können, erbarmte sich Frau Arendt und schürte gekonnt den Bunkergrill an,
auf welchem bald allerlei leckere Fleischwaren brutzelten. In der einen Hand die
Bratwurstsemmel und in der anderen die Flex, wurden nun die ersten Dachschutzplanken
an die Felswand angepasst. Herr Nehls stand im Feuer. Metall spritzte. Es wurde gegessen,
gemessen und geschnitten - zwischendurch anhaltend geflucht - und bald war die neue
Dachkonstruktion so weit und gut gediehen, das sich der Unwissende fragt, was denn
wohl zuerst da war: der Fels, das Dach oder der Koran?
Nach zwei arbeitsreichen Stunden trafen auch die Ödgestärkten
Kameraden wieder am Bunker ein und es wurde begonnen, die an die Natur angepasste
Dachauflage mit der aus Stahlstreben bestehenden Unterkonstruktion zu fixieren. Es
kamen gleich drei Bohrmaschinen zum Einsatz um die benötigten Schraubenlöcher zu
erstellen - was das Stromaggregat öfter mit Ausfällen quittierte. Hier half die List
der Kameradin Heidenreich, welche sich am Überlastschalter postierte und diesem immer
wieder Paroli bot.
Nach weiteren zwei schweißtreibenden Stunden war das Bunkerdach
soweit gediehen, das mit dem Auflegen der wasserdichten, aus einem Gartenteich entwendeten
Folie, begonnen werden konnte. Als auch diese Arbeit professionell abgeschlossen
war, begann der Belastungstest des Daches durch Aufschüttung von jeder Menge Erdreich.
Die tragende Mauerkonstruktion hielt was sie nicht versprach und so konnte die arbeitsreiche
Mission beim letzten Tageslicht erfolgreich abgeschlossen werden. Bei einem der nächsten
Einsätze soll der Bunker noch bepflanzt werden und wenn auch dies mit Hilfe der Natur
geschehen ist, so wird die CaveSeekers-Imobilie für Ausserirdische nicht mehr sichtbar
sein, und sich harmonisch in die Landschaft einfügen.