Wie bei den 10 kleinen Negerlein fielen an diesem Morgen die Caveseeker der Reihe nach aus. Zuerst müllerte Herr Maccioni, dann Herr Müller und keine 400m von der Hütte, direkt vorm Einstieg Herr Wipplinger. Mit Mühe konnten die Herren von der sofortigen Abreise abgehalten werden.
Ein Jammer, welch Fotos hätte es mit einem zweiten Blitz gegeben. Aber es war nicht´s zu machen…
Also blieben die drei Alpinisten unter sich, ein schlagkräftiges Team: Herr Kreil, Mitglied der Bergwacht, mit für den K2 konstruierten Schalenbergstiefeln, Herr Fitzner, DAV Übungsleiter, ständig auf Sicherheit bedacht, in mit Stahlkappen bewehrten Gummistiefeln aus der nächsten Metzgerei, und Herr Konopac in bedingt steigeisenfesten Lederstiefeln, immerhin einmal in der Jungmannschaft der DAV Sektion Oberland und des in Höhlen unbedingt notwendigen Eiskletterns mächtig.
Man war entschlossen das Tagesziel diesmal zu erreichen: Am Abend vorher hatte man nach 3 Weisbier von einem Sympatisanten Spannendes erfahren. In einer Entfernung von weit vom Eingang, am Ende aller , gibt es zu sehen.
Stimmt das? Oder spielte der Alkohol in Verbindung mit der dünnen Luft die entscheidende Rolle bei der Entstehung dieses Gerüchts?
Die Abseilstellen, der Überstieg und der Canyon wurden in Rekordzeit bewältigt. Nach den Worten „Konopac, Du schaffst uns noch alle“ konnten auch noch die allerletzten 20m gemeinsam zurückgelegt werden. Im Rahmen der Tour wurde auch die bierseelige Geschichte überprüft. Sagen wir mal, die Wahrheit ist, .
Auf dem Rückweg äußerte Herrn Konopac er wüsste nun nicht mehr den richtigen Weg. Augenblicklich hatte Herr Kreil eine Panikattacke! Einen dramatischen Flash Back, in dem er von 11stündiger Gefangenschaft mit Freundin in einem fränkischen Hohlraum erzählte.
Gott sei Dank erreichte der Alpinistentrupp dennoch, entgegen aller Befürchtungen und Annahmen, schon mittags die Oberfläche und war stolz darauf auch Fotos geschossen zu haben, die Herrn Wipplinger vor Ärger noch mehr graue Haare wachsen ließen.