10:30, Rostnagel : Meister Distler nimmt eine Grundreinigung der besetzbaren Höhlenverschlusseinrichtung vor, hisst die Fahne und heizt ein - allerdings eher zögerlich.
11:00, Rostnagel : Nur 30 Minuten zu spät dringen auch die Herren Hauselt, Warnick und Wipplinger in die Verschlusseinrichtung vor. Nun beginnt das Warten. Das Warten auf Herrn Weiss. Nebenbei wird besprochen in welcher Form der Tag ruhmreich verbracht werden könne. Sofort ist klar, dass die geplante Ablichtung der A63 mit körperlicher Aktivität verbunden sein wird - und daher nicht wirklich anzustreben ist. Stattdessen trinkt man.
11:30, Rostnagel : Eine seit einem Jahr in der Verschlusseinrichtung gelagerte Dose Brunnenschaum erregt die Aufmerksamkeit der teilweise bereits stark Helden. Spontan soll diese endlich ihrer Bestimmung zugeführt werden - denn Herr Weiss lässt noch immer auf sich warten. Dazu wird die doppelte Decke geräumt, bevor überprüft wird, ob der gute Brunnenschaum tatsächlich noch immer gut ist.
- Ergebnis: Negativ - Rostloch in der Dose.
- Fazit: Selbst Rost ist schneller als Herr Weiss.
11:45, Rostnagel : Herr Weiss ist noch immer nicht da. Darum beginnt die Jugend mit notwendiger Forschung am Brunnenschaum: Mit einer wie zufällig in der Verschlusseinrichtung liegenden Axt wird die Dose zerschmettert - der Brunnenschaum spritzt in alle Himmelsrichtungen und strömt dann an der Sichtsperre entlang dem Boden entgegen. Nachdem die Eruption nach wenigen Sekunden zuende ist, wird entschlossen, das Werk anzuzünden.
- Ergebnis: Brunnenschaum brennt bestens und riecht dabei dann eher unangenehm.
12:00, Rostnagel : Abfahrt - ohne Herrn Weiss. Doch wohin? Das abhanden gekommene Uralt-Garmin kann nicht benutzt werden. Stattdessen kommt ein gutes 5s zum Einsatz. Allerdings ist die dazu notwendige Funknetzabdeckung in der Oberpfalz genauso wie die dortige Bevölkerung sie braucht: Bei Null. So fährt man zunächst einmal sehr weiträumig - aber natürlich völlig sinnfrei - um den Ziel-Wald herum, um den BMW später entnervt 400 Meter vom Eingang entfernt am Waldrand abzustellen. Firma Hauselt Stainless Steel Enterprises.
Schlimme Minuten später harren die Herren Distler und Wipplinger bereits vollständig eingeschlazt den Dingen die da kommen mögen - als sich Frau Weiss per Handy in die Männerrunde einmischt: Ihr Mann wäre trauig, denn niemand sei an der Rostnagel und würde mit ihm spielen. Herr Weiss kommt also nicht nur ca. 3 Stunden zu spät - nein, er will auch noch zum "spielen" abgeholt werden. So ist man nur noch zu zweit - und dringt ein. Dabei wird man zum Abschied noch mit beschossen. Unfassbar.
Im Loch dann routiniertes Abspulen des immer gleichen Plans: Rein soweit es geht und beim Rückzug die Bildlein gestalten. Überraschend ist, dass das Loch bedingt durch diverse Grabungsaktivitäten erheblich größer ist als vermutet. Und so wabert bereits nach wenigen Minuten unablässig eine weinerliche Stimme durch den Hohlraum, die folgende spannende Information transportiert: "Es tut so weh. Es tut so weh ...". Ekelhaft. Aber Schlampentreiber Wipplinger kennt keine Gnade. Ein Bild nach dem anderen wird gestaltet - tatsächlich unter teilweise unmenschlichen Bedingungen. Trotz omnipräsentem "Es tut so weh. Es tut so weh ...".
versagen im Loch endlich die Blitze. Man schluft aus - und wird umgehend mit weiteren beschossen. Dennoch freut man sich über das Erreichte - und die überraschende Freude die im Loch verspürt wurde. Slowenien wird stark überschätzt. Oberpfalz rocks.
Teil zwei des Tagesplans wird fallen gelassen. Nur Herr Weiss versucht sich einge Minuten an der Rostnagel während der Rest über echtes Befahren fabuliert und billigste Bratwürste mit noch billigeren Milchbrötchen verspeist.
Fazit: Es besteht die Gefahr, dass sich der stark gealterte CaveSeeker wieder öfter in Norbayern umschaut. Es gibt noch viel zu tun. Schlagen wir zu.