Stress in der Arbeit und noch mehr Stress in
der Freizeit. Besonders viel Stress in den Zeiten, die der Gesetzgeber eigentlich
zur Erholung vorgesehen hat - im Urlaub.
Beispiel Wipplinger im Herbst 2007: Zwei Wochen Heimaturlaub - nur eine klägliche Höhlerei, die diesen Namen auch verdient: Bauernhöhle.
Geplant war der finale Vorstoss in unser Referenz-Objekt,
um endlich anständige Bilder davon anzufertigen. Allerdings, wie
so oft, ist die eigene körperliche Verfassung nicht im Ansatz so gut, wie man sich
das so vorgestellt hat. Insbesondere dann, wenn man selbst dabei anwesend sein muss,
wenn mehrere Stunden vergehen, bis auch nur eine der zahlreichen Spalten fotografiert
ist.
Wie immer, wenns zur Bauernhöhle geht, spielte die Angst vor eventuell anwesenden Gut-Vereinsmenschen und die polizeilichen Folgen der anschließenden unausweichlichen Schlägerei im Vorfeld die entscheidende Rolle. Wie sollte man die zahlreichen weinenden Menschen in roten Kasparkostümen erklären?
Verschlagen wurde zuerst gewartet, bis die
Dämmerung einbrach, um im Schutze der Dunkelheit den Erstschlag durchführen zu können.
Dann wurde im dunkeln zügig zum Loch vorgefahren, sich umgezogen, ein paar Karabiner
eingesteckt, und zum Loch vorgerückt. Kein Mensch dort. Pech.
An der Verschlußeinrichtung nagt unverkennbar der Zahn der Untalentierten. Einer der beiden "Schieber" ist abgebrochen - vermutlich bei einem professionell geplanten Einbruchsversuch.
An der Höhle selbst nagt der Zahn der Karbid-Gesichter.
Überall - wirklich überall - finden sich Spuren unserer Karbidfreunde. Alt-Karbid
im Dreck, Alt-Karbid auf Sinter, Rußflecken im Spalt, Rußflecken auf Sinter. Daher
hier eine eine Warnung an die sich angesprochen fühlende Personengruppe: Sollten
wir einen von Euch in der Bauernhöhle auf frischer Tat ertappen, wird sich die Verschlußeinrichtung
von innen eventuell nicht mehr öffnen lassen...
Ansonsten ist aber alles noch weitgehend beim Alten im Referenz-Objekt: Noch immer findet sich das eine oder andere längst vergessene Juwel.