Es ist Sonntag, die Sonne brennt. Alle schwitzen so auch unsere Caveseekerdivision, welche die Erfrischung in der familienfreundlichen Bismarkgrotte sucht. Die Schweissausbrüche wurden verursacht durch die halsbrecherische Suche mittels Höhlenaudi im Unterholz. Nachdem die jeweiligen Mobiltelefonanbieter sich über Rekordumsätze freuen konnten, waren dann doch alle irgendwann mal vor Ort.
Herr Konopac glänzte durch professionelle Ausrüstung und genaue Kenntnisse des Hohlraums, der Rest glänzte weil es extrem warm war. So gestaltete sich der kleine Aufstieg zum Nebeneingang durchaus interessant.
Im Loch angekommen wurde sobald mit der versprochenen 100%-Tour begonnen und nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten kam man auch sehr locker und gut voran. Von der Haupthalle ging es erst mal ins Labyrinth, wo Herr Müller sich gefahrlos an diversen Engstellen versuchen konnte. Hier sei angemerkt, dass (nicht schwangere) Frauen und (kleine) Kinder hier extrem im Vorteil sind. Gemein!
Nach einer opulenten Mahlzeit in einer der vielen Sandkammern wurde zu den höher gelegenen Teilen des Hohlraums aufgestiegen. Zuvor musste noch ein schier unüberwindliches Hindernis in Form einer vollgeschissenen Sanduhr überwunden werden. Kurzum: Nase zu und am Kothaufen links abgebogen, so kommt man zum oberen Höhlenbuch.
Der obere Bereich des Hohlraums weist ein paar halbwegs anständige Versinterungen auf welche bei dieser Mission leider nicht fotografiert werden konnten, weil der konopacsche Apparat unter chronischem Akkumangel litt und nur alle Stunde ein Bild erlaubte. Der müllersche Apparat war unter der kompletten Schachtausrüstung die zur Sicherheit mitgeführt wurde vergraben. So wurden bei dieser Mission leider extrem wenige Fotos gemacht. Dafür wurde auch später eine Fotomission anberaumt. Somit existieren vom geliebten Scheisshaufen mind. 20 hochwertige Aufnahmen.
Nach dem Eintrag ins Höhlenbuch gings runter in die Teufelshalle. Dort sollte eigentlich mit den extra mitgebrachten Kindern (klein) nach einem für Erwachsene nicht befahrbaren Schluf gesucht werden. Dieser Schluf konnte in dieser Mission leider nicht mehr ausgemacht werden, weil wie sich nachträglich herausstellte irgendjemand ihn mit Lehm verstopfte.
So wurde schnurstracks weiter zur Panikspalte gewandert, wo Frau Müller auch gleich von der selben befallen wurde. Nach ein paar Minuten hatte sie aber auch diese Hürde mit Bravour gemeistert und der Aufstieg in den Korkenzieher konnte erfolgen. Da man ja genug hyperaktive Kinder dabei hatte, konnten diese erst mal die Schleifsäcke hochbuckeln, während die ältern Herrschaften sich gemütlich an den Aufstieg machten. Irgendwann war dann endlich jeder oben angekommen und so endete ein richtiger Caveseekers-Familienausflug nach gemütlichen 5 Stunden Hohlraumzeit.
Fazit: Respekt vor allem für die Frauen und Kinder die bei dieser Mission dabei waren. Es gab keinen Moment, wo man sich wirklich Sorgen machen musste. Dank auch an Kamerad Konopac, welcher ab diesem Tag auch als "laufender und spechender Plan der Bismarkgrotte" bekannt ist.