Die Bismarckgrotte ist eine - speziell für den Höhlenfreund ohne ausgeprägte Hohlraumerfahrung - ansprechende und enorm große Höhle, die im allgemeinen aufrecht beschritten werden kann. Trinker müssen ihre Bierflasche nur wenigen Stellen kurzfristig aus der Hand geben. Auch Menschen mit moderater Klaustrophobie sollten hier zurechtkommen. Dennoch lauern hin und wieder vereinzelte Engstellen. Vorsicht ist besonders beim Einstieg geboten: Ohne Seil kann es - egal welchen Eingang man wählt - zu erheblichen Schwierigkeiten kommen.
In den leicht zugänglichen Bereichen gibt es wohl keinen Quadratmeter mehr, der nicht von Fachmännern*frauinnen mit gelber oder roter Farbe beschmiert, oder zumindest mit Karbid geschwärzt wurde. Hinweis an Geschäftsmänner: Der Besucherverkehr im Loch ist Sommer wie Winter immens - eine günstig platzierte Dönerbude oder ein Red Bull Stand könnten zur Goldgrube werden.
Es gibt nur sehr wenige - weitgehend zerstörte - Versinterungen, dafür aber sehr viele Fledermäuse. Die zwei noch freien Einstiege der Höhle sind vom Anspruch her die Highlights des Hohlraums - muss doch stellenweise mit einem Seil gearbeitet werden.
Aufgrund ihrer Größe ist sie auf jeden Fall eine oder auch mehrere Reisen wert.
Anfahrt: Der geschotterte Waldweg zwischen Barnhof und Oberachtel birgt auf der Höhe der Bismarckgrotte auf der rechten Strassenseite einen eleganten Parkplatz im Wald, auf dem das Mobil abgestellt werden kann.
Achtung: Die beliebteste Höhle in Franken ist seit dem schönen Jahr 2007 vom 15.10. bis 15.04. durch Zugangssicherungen der beiden Haupteingänge verschlossen. Der dritte Eingang (die in eingeweihten Kreisen sogenannte "Autobahn") ist dauerhaft durch mehrere große Buchenholzstämme versperrt. Der vierte Eingang ist bereits seit Menschengedenken vermauert. Ein lokaler Waldmann macht offenbar aktiv Jagd auf alle Steuerzahler, die ihr Fahrzeug während der Verschlußzeit auf dem Parkplatz verweilen lassen.