Ohne Schafe oder gar Ziegen zu überfahren
- die Rennradfahrer waren noch nicht unterwegs - trafen die Helden sehr früh am Morgen
am Parkplatz unweit der Höhle ein. "Unweit" hat allerding relativ verstanden zu werden,
da die Befahrer ein strammer Bergaufmarsch von etwa einer Stunde erwartete. Das Gehen
wurde von jeder Menge Ausrüstung erschwert. Das Ziel der Mission war die Cova
de sa Campana, mit -317 m aktuell die zweittiefste Höhle
Mallorcas.
Am Loch angekommen, wurden letzte Vorbereitungen
getroffen und dann umgehend mit dem Einfahren begonnen. Gleich nach dem Einstieg
wurde über eine ca. 20 m hohe Rampe in die Eingangshalle abgeseilt. Schon hier waren
die gewaltigen Dimensionen der Höhle zu erahnen. Im nächsten Raum zeigten sich dann
ihre gigantischen Ausmaße. Nicht einmal die gute Scurion ( das "Leuchtwerk,
mit dem man sich keine Freunde macht" ) konnte die Halle annähernd ausleuchten.
Herr Pfister und Frau Rost standen fast völlig im Dunkeln. Nach der ausgiebigen Begutachtung der Dimensionen der Halle und des ein oder anderen Excentrique-Nestes ging es an die zweite Abseilstelle - eine enge Spalte gefolgt von einer lehmigen Rampe. Doch die richtige Arbeit stand in Form einer für mallorquinische Verhältnisse engen Schlufstrecke erst noch bevor.
Der Lohn der Mühen ließ nicht lange auf
sich warten. Am Ende der Kriechstrecke wurden die Befahrer in der nächsten Halle
von schneeweißem Sinter empfangen. Dass dieser von irgendwelchen Arschlöchern mit
Lehmkugeln verunstaltet wurde, störte den Eindruck nur wenig.
Nach einer weiteren kurzen Abseilstrecke
war in einer Tiefe von 170 m ein kleiner Höhlensee erreicht. Es wurde kurz beratschlagt,
ob weiter in die Höhle vorgedrungen oder umgekehrt werden sollte. Aufgrund des unerotischen
unteren Höhlenteils - unten gibt es keinen weiteren Sinter mehr - wurde einstimmig
entschieden den Rückweg anzutreten und die Zeit lieber zum Fotografieren zu nutzen.
Der Platz am See wurde für eine kurze Picknick-Pause genutzt und dann wurde die Fotokiste
ausgepackt und der Rückweg angetreten. Herr Lanig übernahm die Bedienung des Fotoapparates,
die anderen mussten als Blitzschlampen herhalten.
Gefühlte 1000 Fotos später und 170 m höher erblickten die Helden wieder Tageslicht. In den letzten Strahlen der Abendsonne wurde der Rückweg zu den Fahrzeugen angetreten.