Das Undenkbare geschieht. Man trifft sich in Fürth. Nicht etwa Zirndorf, Burgfarrnbach oder Berlin. Nein in Fürth. Zentrum. Das klingt nicht nur abstoßend. Das ist es auch.
Die Anfahrt dauert - bedingt durch extensive Nahrungszuführung - wie erwartet ca. doppelt so lange als befürchtet. Und befürchtet hatte man viel. Während der fröhlichen Landpartie wird gewohnheitsmäßig mit schlimmem Bullshit gearbeitet. Sogar der Ulrich beteiligt sich am Gespräch. Oft. Was selten ist.
Das KFZ wird abgestellt, und es beginnt zu regnen. Nicht die Art von Regen, die die "Fridays For Future"-Generation kennt. Nein richtiger Regen. Die Helden werfen sich dennoch in die Kostüme und marschieren in Richtung Loch. Aber natürlich nicht direkt. Nein. Denn wer am Hang operiert, weiss es zu schätzen, das Ziel zunächst ganz unten, dann mittig und schlußendlich dann doch eher ganz oben zu suchen ist. Und das trotz oder auch gerade wegen Satellitennavigation. Schlussendlich war es dann aber doch ganz unten.
Bald ist der Punkt erreicht, an dem der strömende Regen für weniger Nässe sorgt als der stark fließende Schweiß. Erste Stimmen werden erhoben. Eine Meuterei liegt in der Luft. Und eine Schlägerei. Dann steht man an der Tarnvorrichtung. Der Hass flacht ab.
Keuchend wird die Vorrichtung entfernt, und ein kleines Loch kommt zum Vorschein. Mit völlig durchfeuchtetem Schlaz gleitet man beinahe schmerzfrei nach unten, blickt sich um, und weis, dass hier irgendetwas anders ist als gewöhnlich: Der kleine Raum ist vollständig versintert. Und obwohl eine Flasche Schnaps prominent am Boden prangt, ist keine Spur von Ranzenschliff. Merkwürdig.
Man wendet sich dem Schluf zum nächsten Raum zu. Schnell ist dem Autor klar, dass er hier tendenziell ein wenig zu korpulent ist. Aber angetrieben von ein paar freundlichen Fußtritten, durch spezielle Atemübungen und durch das Ablegen von zwei T-Shirts gelingt es schließlich auch ihm, sich im nächsten Raum aufzurichten.
Die 7D wird ausgepackt und dann mit Schrecken festgestellt, dass das Gerät nun offenbar endgültig die friedvolle Zusammenarbeit eingestellt hat. Es wird ein wenig auf die Maschine eingesprochen. Dann auch ein wenig eingeschlagen. Schlußendlich wird im Notprogramm fotografiert. Herr Henkscher gibt lässig die Motive vor, und steht mit dem Rest stellenweise verkrampft im Raum und bedient die Blitze. Nur Herr Wipplinger bewegt sich selten. Schließlich ist das Loch klein genug, um beinahe alles von seinem Mittelpunkt aus ablichten zu können. Und das ist gut so.
In strömendem Regen steigt man ca. 15 Minuten lang hart bergauf um dann endlich wieder zu einem Mc Donalds zu fahren. Nicht aber ohne noch einmal ca. 30 Minuten mit Höchstgeschwindigkeit am Berg umhergefahren zu sein.