Wir werden alle älter und bequemer, so scheint ein gemeinschaftliches
ausgiebiges Mittagessen vor jeder Wochenendmission zur Routine zu werden. Durch leichtverdauliche
Speisen wie Schäufele mit Kloß vorsediert, wurde aus dem vollen 9 Punkte Programm
ein weniger volles 2 Punkte Programm, das in der Eishölle seinen Anfang nahm.
Zunächst beschloss man, sich bereits direkt vor der Mittagsgaststätte umzukleiden um dann voll eingekaspert lustig durch Ort, Wald und Flur zu spazieren - sieht schließlich gut aus und ist eine angemessene Sonntagsausgehkleidung, die bei entgegenkommenden Spaziergängern zu interessanten Veränderungen der Gesichtszüge führt. Die Ursache dieser Veränderungen im Gesichtsbereich scheinen blanker Neid zu sein...
Nach einigem Auf und Ab im Wald und erheblicher Laufleistung wurde das Zielobjekt erreicht. Verdächtig hätte jetzt bereits sein müssen das unser Führer keinerlei Anstalten machte selbst in besagtes Loch zu kriechen...
Nach dem Reinrutschen ins Loch stellte sich rasch Platzmangel
ein, Hr. Zimmer und Hr. Kreil schienen sich bereits irgendwo hin "verkrochen" zu
haben und waren weg. Herr Wipplinger`s Körper schien gegen verschiedene Gelenkendstellungen
zu protestieren, was denselben veranlasste laut über die Sinnhaftigkeit einer solchen
Höhlenbegehung für reifere Menschen ab 35 nachzudenken. Frau Heidenreich war minutenlang
im Bereich der Fortsetzung am Sortieren ihrer Extremitäten, was ebenfalls nichts
gutes ahnen ließ.
Der nachrückende Herr Andrich versuchte dann ebenfalls minutenlang
irgendwie nicht mit dem Kopf zuerst über der 3m Steilstufe aus der Engstelle zu kommen,
scheiterte aber aus anatomischen Gründen, erst ein feldwebelhaftes "Hopp jetzt" des
Herrn Wipplinger setzte dem lappenhaften Zögern ein schnelles Ende. Nach etwas geräumigeren
Geschlufe erreichte man die Sinterhalle, die dann doch für die Anstrengung entschädigte,
hier traf man auch die schnelleren Kameraden wieder. Es gab noch kurz etwas Aufregung
als Frau Heidenreich Hilfe anforderte, da sich Herr Kreil "verfahren" hätte und aus
eigener Kraft nicht mehr aus irgendwas Engem rauskäme.
Herr Heumann rückte hilfsbereit nach, konnte aber mangels Raum
nicht wirklich helfen, daher Erleichterung als der Rückzug dann doch aus eigener
Kraft möglich war. Nach lustigem Fotografieren wurde der Rückzug angetreten, wobei
jeder versuchte ein anderes Loch zum Ausgang zu nehmen, ganz nach persönlicher Leidensfähigkeit.
Die einen Kameraden quälten ihren Körper durch enge Windungen, die anderen lungerten,
wie sich herausstellte, derweil außen am
rum, klassische
Arbeitsteilung halt.