Missionsbeschreibung -

Goldloch

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Goldloch
Mission: 410 - Drainage
Datum: [Samstag]
Zeitrahmen: 13:55-02:30 [15:30-01:45]
Nettozeit: 10:15 Stunden
Prozentsatz: 90%
Mobil: Alle
Mannschaft: Florian Seeleitner
Besprechung:

GoldlochNur zwei Wochen nach der letzten Mission juckte es bereits wieder, denn es gab im Loch noch unbefahrene Bereiche. Und man war in der Zwischenzeit an den Höhlenplan (von 1966) gelangt, so dass das mitzubringende Material besser ermittelt werden konnte.

Da man diesmal zu dritt aufbrach, was erfahrungsgemäß in einer Schachthöhle durchs Ab- und Aufseilen deutlich mehr Zeit beanspruchte, legte man bereits am frühen Nachmittag los.

GoldlochMan bediente sich wieder am Service der Kampenwandbahn und gelangte wie zuvor mit dem Schlitten auf die Nordseite des Bergs und stapfte dann zum Portal hinauf. Ungewöhnlich koordiniert wurde zeitgleich umgezogen, aufgeklettert, Gepäck verteilt, umgepackt und das lange Seil eingebaut.In Rekordzeit stand man fertig eingeschlazt am Schacht und rutschte in die Tiefe. Dabei offenbarte sich etwa 10m vor dem Schachtgrund eine hässliche Schadstelle im Seil, die absolut unerklärlich ist, da man vorher unter 4 Augen extra selbiges genau inspiziert hatte.

GoldlochMan ließ einen Teil des Gepäcks am Biwakplatz zurück und begab sich zügig weiter in die Tiefe. Gemäß der vorher ausgeklügelten Taktik wurde als erstes das Wasserbecken aufgesucht und ein 10m langer Drainage-Schlauch gelegt. Kurz angesaugt sprudelte das eiskalte Nass bald fröhlich und versickerte irgendwo.

Die Situation wurde nun sich selbst überlassen und man begab sich durch den kurzen Schluf in den folgenden Dom. Dort wurde zahlreiches Kletter-Equipment ausgepackt und Herr P. machte sich, gesichert durch Herrn C., an die Arbeit. Mit Klemmkeilen und Friends wurde Meter um Meter des Kamins bezwungen - nicht ohne den Sichernden ständig mit losgetretenen Steinen zu gefährden.

Herr P. erreichte bald die Engstelle, die das Ende des Schlots darstellt, schlüpfte hindurch und konnte noch einige Meter ziemlich horizontal zurücklegen, bis er auf eine nächste Halle stieß, die jedoch keine Fortsetzungen mehr bieten konnte.

GoldlochZurück bei den Wartenden wurde kurz pausiert und Nahrung aufgenommen, um dann den letzten Schacht in Angriff zu nehmen. Diesmal war es erstaunlicherweise Kamerad Seeleitner, der die Führung übernahm und sich als erster in die Tiefe begab.Oberhalb des Schachts und am ca. 18m tiefer gelegenen Schachtboden findet sich verhältnismaßig viel Sinter (für die Höhle), der natürlich ausgiebig dokumentiert wurde. Der Höhlenplan verspricht sogar Excentriques, die aber bei einer oberflächlichen Suche nicht gesichtet wurden.

GoldlochNach einem kurzen Abstieg über große Felsblöcke war man am tiefsten Punkt der Höhle angelangt - und dort versickert Wasser, das wie im Dom darüber, die Wand rotbraun verfärbt. Der Autor vermutet hier eine eventuelle Fortsetzung, es fehlte den Kameraden jedoch an Begeisterung, sich beim Graben zu beteiligen.Es wurde sogar zum Aufbruch gedrängt. So erkundete man den folgenden Gang, der sich wieder nach oben schraubte. Im Zickzack geht es durch trockenen Lehm durch eine Verbruchzone und so endet auch nach ca. 50m und geschätzten 5000 Kehren der Gang verbrochen.

Zurück an der Drainage musste festgestellt werden, dass kein Wasser mehr floss. Herr Seeeleitner stieg nun persönlich zur Inspektion zum See und konnte den Abfluss kurzzeitig wieder in Gang bringen. Laut dem gefolgten Herrn P. war der Wasserstand zwar schon deutlich gefallen, aber das Restwasser inklusive Matsch war immer noch 20cm tief - und nur 20cm Luft darüber. Man diskutierte, schielte auf den sofort dahinter wieder größer werdenen Gang, beschloss dann aber doch die Ausfahrt.

GoldlochNach dem geordneten Rückzug zum Hauptschacht und kurzer Stärkung der Beteiligten begab sich Herr P. als erster hinauf. Da war noch die Schadstelle und ein ungutes Gefühl. Doch Herr P., als leichtester, konnte problemlos aufsteigen und bevor die restliche Mannschaft folgte, wurde das zuvor großzügig festgemachte Seil am Fixpunkt umgebaut und so konnte die Schadstelle bis auf 50cm über dem Schachtboden abgesenkt werden.

Als schließlich auch Herr Seeleitner oben angekommen war, wurde in flottem Tempo umgepackt und in die Wildnis abgeseilt. Die Schlittenabfahrt zum Parkplatz gestaltete sich diesmal wegen freier Sicht als recht entspannt und man konnte die hohe Geschwindigkeit auf der Skipiste genießen.

Fazit: es gibt immer noch unbesuchte Teile und vermutete Fortsetzungen. Man ist heiß auf den nächsten Besuch.

Erzeuger: Autor: Florian SeeleitnerBilder: Florian SeeleitnerBildassistenz: Florian Seeleitner 29.01.2012 - 23:32:18
Bilder: GoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldlochGoldloch