In einem von allerhand Dolinen gesäumten Mischwald unweit der Ortschaft Montrond de la Chateau im französischem Jura liegt dieser für den wahren CaveSeeker nicht allzu gut versteckte Zugang zu dieser von herrlichem Sinter geprägten Höhle.
Ein gerade mal mannsgroßes Loch im Boden - "getarnt" durch ein paar Felsen und dem obligatorischen Stacheldraht - stellt den Einstieg dar. Eine fünf Meter tiefe, enge Spalte leitet den Besucher zu einer Art Balkon, welcher bereits im Deckenbereich der großen Halle liegt. Hier weitet sich die Höhle und es geht noch einmal 28m fast frei schwebend auf eine das nördliche Hallenende bedeckende Geröllhalde.
Bereits beim Einschweben in diese gigantische Halle bietet sich dem CaveSeeker - vorausgesetzt dieser verfügt über eine ausreichend gute Beleuchtungsanlage - eine atemberaubende Optik. Überall an den Wänden wahre Sinterkaskaden und Orgeln, garniert mit großen Stalagtiten.
Auch der Hallenboden geizt nicht mit Sinterpracht. Verschieden hohe, dicke und dünne Stalagmiten bedecken fast den gesamten Höhlengrund. Große, von der Decke gestürzte Tropfsteinstücke liegen verstreut am Boden und sind bereits auch wieder übersintert.
Der gesamte Weg durch die Riesenhalle ist durch ein von französischen Höfos - sonst eigentlich in Sachen Höhlenschutz nicht so pingelig - ausgelegtes Absperrband gekennzeichnet. Und dies angesichts der Pracht zu recht.
Der echte CaveSeeker hält sich natürlich an diese Absperrung und zeigt Respekt - insbesondere beim als auch beim Ablichten. Angelegt ist dieser Hohlraum entlang quer streichender Störungsklüfte, welche entlang der Hallenwände in regelmäßigem Abstand begutachtet werden können. Die zahlreichen Sinterformationen sind durch leichten Tropfwasserfall alle noch "am Leben". Dennoch kann der Hohlraum trockenen Fusses beschritten werden.
Die Kopffreiheit beträgt durchgängig mindestens 15 Meter. Bücken oder gar Schlufen entfällt. Optimale Bedingungen also - selbst für Kreuzkrüppel.