Missionsbeschreibung -

Gua Kelawar

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Gua Kelawar
Mission: 443 - Don't do the flash
Datum: [Samstag]
Zeitrahmen: 8:45-16:15 [11:12-11:37]
Nettozeit: 0:25 Stunden
Prozentsatz: 100%
Mobil: Budget Teksi
Mannschaft: Jürgen Wipplinger
Besprechung:

Gua Kelawar - Eine der zahlreichen Bootsanlegestellen im Land. Diese hier dürfte diejenige sein, die der

' Moskitos?' - 'Oh, yes! Use this, or they will eat you!'. So beginnt der Tag an einem doch sehr unschönen Bootssteg im verkehrstechnisch gut erschlossenen Busch auf Langkawi in Malaysia. Und während sich der Autor noch fragt, wie dieses grammatikalisch fehlerfreie Englisch aus dem Munde eines Einheimischen in den Busch gelangte, wurde auch schon ein offensichtlich mehrere Monate altes Gläschen mit Insektenschutzmittel umhergereicht. Der Umstand, dass Insektenschutzmittel normalerweise auf Pflanzen aufgesprüht wird, um Fressfeinde abzuwehren oder den Regenwald zu entlauben, ließ nur die wenigsten Touristen vor dem Gläschen zurückschrecken. Auch der Autor hat noch heute Termine beim Hautarzt.

Gua Kelawar - Während man im Boot - von Motorabgasen umweht - ganze 90 Sekunden in Richtung Höhle fährt, kann man bereits diesen Steg bewundern. Schön ist die Beschriftung mit dem Höhlennamen.Bereits nach 30 Minuten Wartezeit - klar, denn während die Touristen warten, fällt schon keine Arbeit für den Führer und seine beiden Taschentiere an - besteigt man das Boot. Ein Boot im Stile der Boote, von denen man gehofft hat, nie wieder einem begegnen zu müssen. Aber egal. Man hält sich am Fotoapperat fest, und macht schlechte Bilder von geschundener Natur.

Aber nur kurz. Denn nach drei Minuten sieht das Höhlenforscherauge bereits das Höhleneingangshäuschen am Ufer, und man steigt aus. Bereits vor dem Eingang, wird man tatsächlich beinahe qualifiziert zum echten Höhlenforscher ausgebildet. Im Loch bleibt man - und das ist tatsächlich eine Sensation - von dümmlichen Tropfsteinbeschreibungen, wie z.B. 'dies sind die 8 Zwerge' oder 'dort sehen sie den Mann und seine Frau am Steuer ihres neuen Mercedes Benz' verschont.

Dann fällt der Schlüsselsatz in bestem Englisch : "Don't do the flash, please!".

Gua Kelawar - Und Grün mit Wurzeln.Schnell ist der erste Teil der Höhle überwunden, und man findet sich wieder im Freien wieder. Hier geht die Ausbildung weiter, und mancher lernt - der Autor aber hört angestrengt weg. Schließlich müssen die vorgefundenen zwei Tropfsteine ansprechend abgelichtet werden. Wie zu erkennen, war dieses Ansinnen aufgrund miserablen Sinters nicht wirklich von Erfolg gekrönt.

Gua Kelawar - Trist.Ein paar Minuten später dann der Höhepunkt : Es muss sich gebückt werden, um wieder ins Loch zu gelangen. Der Autor stöhnt kurz auf, ein paar Adern im Knie platzen, und schon ist auch schon wieder alles vorbei. Man steht in einer "Halle", die genauso gut die zerbombte Besenkammer im Führerbunker sein könnte, und geht ca. 10 Meter - und steht wieder im Freien.

Gua Kelawar - Nur wenig Müll im Loch.Hier kann der ganz - wirklich ganz, ganz - Mutige eine Leiter nach oben begehen, die ihn in eine Kammer führt, die noch ein paar wenige Sinterformationen enthält. Selbstverständlich sind diese tot. Aber: hier sitzt die Spinne - und man ist auf eine Taschenlampe angewiesen. Hier hilft der freundliche Führer mit seiner 70er Jahre Taschenlampe gerne aus. Schließlich vergeht so das Leben.

Zurück am Boot sind alle stolz, diese gefährliche 'Cave Exploration' zur vollsten Zufriedenheit der Führers gemeistert zu haben. Und schon geht's weiter zum Fischfüttern. Auch spannend.

Erzeuger: Autor: Jürgen WipplingerBilder: Jürgen Wipplinger 29.01.2012 - 23:32:17
Lebensformen: Fledermaus [ ]
Bilder: Gua Kelawar - Traurig.Gua Kelawar - ... die Spucke weg.Gua Kelawar - Da bleibt einem ...Gua Kelawar - Trist.Gua Kelawar - Und das mit Recht.Gua Kelawar - Licht am Ende des Fußweges.Gua Kelawar - Äussert ungewöhnlich: Kokusnuß ich Loch. In Ermangelung weiterer Motive gern fotografiert.Gua Kelawar - Am Ausgang des ersten Teilabschnittes hängen wieder allerlei Tropfsteine im Freien. Sieht der Franke zuhause auch eher selten.Gua Kelawar - Fällt zuviel Sonnenlicht auf den Tropfstein, so wird dieser Grün. Offenbar gibt es hier keinen Höhlenverein, der periodisch mit Domestos anrückt, um die Algen zu entfernen.Gua Kelawar - Der größte Stalagtit im Loch. Schön, dass nicht zu sehen ist, wie der Asiate einen tollen Zaun darum gebaut hat. Aber auch so ist alles traurig genug.Gua Kelawar - Und Grün mit Wurzeln.Gua Kelawar - Grün.Gua Kelawar - Grün.Gua Kelawar - Der zunächst in der Bildmitte vermutete Damenschlüpfer hätte dieses Bild erheblich aufgewertet. Allerdings handelt es sich nur um ein rosa Handtüchlein. Und so bleibt toter Uraltsinter und ein paar Fledermäuse.Gua Kelawar - Die Fledermauskolonie. Hängend.Gua Kelawar - Nur wenig Müll im Loch.