Der Abreisetag ist für gewöhnlich Garant für Spannung. Wie hoch wird der Preis für die Luxusunterkunft dieses Mal ausfallen? 10 Euro? 20? 50? Oder mehr?
Nach langem hin und her wird verlautbart, dass 17 Euro zu hinterlegen seien. Pro Person und Nacht. Halbe oder auch Drittel-Nächte zählen voll. Nicht vorhandene Küchen oder gar fehlende Fernseher zählen ebenfalls nicht.
Zwei Drittel der Mannschaft lassen jede Motivation missen. Nur Herr Wipplinger fühlt
den Zug zum Loch noch in sich und ist in der Lage - ein wenig mit der Machete fuchtelnd
- Herrn Seeleitner zum Loch zu dirigieren. Schließlich hat der Name des Lochs im
Vorfeld Begehrlichkeiten geweckt und - wenn man ehrlich ist - überhaupt dazu geführt,
dass man wieder das macht, von dem man zuvor gesagt hat: nie wieder
.
Herr entdeckt noch Biervorräte, die keinesfalls nach Deutschland
exportiert werden sollten und ordnet die Vernichtung derselben an. Immerhin baut
er für die echten Forscher noch das Seil ein, bevor er sich
und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt, während Dose um Dose
dran glauben muss. Die Hitze!
Schnell wird sich durch den zugewachsenen Eingang des Lochs abgeseilt. Im fränkisch anmutenden ersten Teil des Schachts wird darüber nachgesonnen, die Mission sofort abzubrechen. Nur die Aussicht auf einen weiteren Punkt lässt die Helden weiter abfahren.
nimmt einen ersten Schluck.
Am Grunde des Schachts wird zunächst in das einzige
vorgefundene enge Loch gekrochen. Darin wird unter schlimmer Atemnot weitgehend kopflos
fotografiert und nach den erhofften Excentriques Ausschau gehalten. Der Weg aus der
Kammer gelingt - angesichts des Dramas beim Eindringen - überraschend zügig. Aber
natürlich unter dem Gelächter Herrn Seeleitners.
nimmt einen weiteren Schluck.
Dann wird der zweite Teil des Schachts in Augenschein
genommen. Zunächst herrscht die Meinung vor, es würde sich nicht lohnen abzufahren.
Trotzdem baut Herr Seeleitner eine Umsteigstelle ein, welche sofort von Herrn Wipplinger
wieder ausgebaut wird. Sicherheit geht vor. Wichtiger ist nur die
16-Bilder-Regel. Oder auch die 32-Bilder-Regel. Oder für den Mathematiker: Die 16n-Regel.
macht die nächste Dose auf.
Bereits nach wenigen Metern überrascht der Schacht
mit unerwarteter Architektur und beeindruckender Farbe. Die Abfahrt verlangsamt sich.
Ungewöhnlich, denn normalerweise wird so schnell wie möglich abgeseilt. Damit das
Drama zügig ein Ende hat. Rote, graue und gelbliche Farbtöne wechseln sich ab, Fließfacetten
auf der einen, zugesinterter Verbruch auf der anderen Seite.
Am Boden angekommen finden sich weitere vollständig
unberührte Kristallböppel-Nester, die unverzüglich abgelichtet werden. Die Option
auf 32 Bilder erscheint möglich. Ein letzter Schluf lädt zum Weiterkriechen ein,
wird aber nicht befahren, weil dies den endgültigen Untergang einiger tausend kleiner
Kristalle zur Folge hätte. Es wird die Hoffnung postuliert, es käme auf unabsehbare
Zeit kein Höhlenforscher vorbei.
Zurück an der Oberfläche wird Herrn Wipplinger die 7D aus der Hand gerissen, und, während er sich mit letzter Kraft aus dem Loch schält, die 244 entstandenen Bilder begutachtet.
Herr Konopac heißt die Ergebnisse dieser Mission gut und hat leider keine
weitere zur Hand.