Unfassbar: Was dem Schwaben sein Elsachbröller, ist dem Oberpfälzer sein Hohlloch. Gut, der Oberpfälzer ist nicht wirklich in der Lage zu beurteilen, was er da eigentlich hat, und ausserdem interessieren ihn meißt nur andere Löcher, aber der Franke durchstreift gerne auch mal die Oberpfalz, um dort nach dem Rechten zu sehen.
Der Vergleich mit dem Elsachbröller hinkt ein wenig, da es der Elsachbröller auch dem unsportlichen Höhlengänger ermöglicht festzustellen, dass er nicht geeignet ist, ihn zu bezwingen - schließlich hält er die ersten korrekten Stellen bereits wenige Meter hinter dem Eingang bereit. Das Hohlloch ist da anders: Erst nach 90 Minuten, zwei Abseilstrecken und dem nicht empfehlenswerten Darmschluf kann man an seine Grenzen gehen.
Im Rattengang trennt sich dann Fett von Muskeln...
Ziel der Mission war das Verbringen von zwei Pressluftflaschen in den Rattengang, um dort den Anschluß zur Mühlbachquellhöhle zu finden. Der eigentliche Vorstoss war für Samstag geplant.
Die beiden Abseilstellen wurden vorbildlich mit Seilen gesichert, damit der Vorstoss reibungslos vonstatten hätte gehen können.
Nach dem Darmschluf noch vollzählig, zog sich zunächst Herr Maccioni zurück - dies sorgte für seine eher kurze Hohlraumzeit von 2:21h. Nach dem Abseilen zum Rattengang zog es auch Herr Schneider vor nicht weiter ins Loch vorzudringen. Herr Wipplinger versuchte sein Glück, wurde aber aufgrund von totaler Überhitzung (12mm Neopren) und Sauerstoffmangel beinahe ohnmächtig (oder war es der Geruch des Schlazes von Herrn Schneider?), und zog auch den Rückzug vor.
Nur Herr Fitzner und Herr Kreil bezwangen die Sinterplatte und krochen einige Meter in den Rattengang hinein.
Der Rückzug war geprägt von Freude ob dem korrekten Rattengang bei den Einen und totaler Erschöpfung bei den Anderen.
Zurück blieb allerhand Material:
1 Schachtseil 22m am Ende beschriftet (Fitzner)
1 Lasche, die tiefer sitzende(13er nicht vergessen) (Fitzner)
1 Karabiner in der oberen, festen Lasche, Seil mit Sackstich (Kreil)
1 Schraubkrabiner, Seil mit Mastwurf (Fitzner)
1 Schachtseil im letzten Schacht. Diese Seil läuft durch die Engstelle des Siphons
und ist dort NICHT befestigt. (Schneider)
1 Pressluftflasche am Beginn des Siphons (Fitzner)
1 Pressluftflasche oben am letzten Schacht (Fitzner)
Somit war eigentlich alles Vorbereitet zum großen Vorstoss - zu dem sich zahlreiche Kameraden - insbesondere die eines ganz bestimmten Vereins - angekündigt hatten.
Fazit: Voller Erfolg. Der Geruch der Mühlbachquellhöhle konnte schon wahrgenommen werden. Oder wars doch nur Herrn Schneiders Schlaz?