Missionsbeschreibung -

Jegliška jama

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Jegliška jama
Mission: 455 - Der Uhu
Datum: [Sonntag]
Zeitrahmen: 9:12-23:33 [13:23-13:44]
Nettozeit: 0:21 Stunden
Prozentsatz: 100%
Mobil: Höhlencaddy
Mannschaft: Jürgen WipplingerOliver WolframFlorian Seeleitner
Besprechung:

Jegliška jama - Interessante Vegitation am Höhleneingang. Der Künstler steht hier mit dem Rücken zum Höhleneingang.Es riecht unangenehm nach Kupplung. Der mit drei Dicken und einem Dünnen besetzte Caddy wird unbeholfen auf einem, nur für Einheimische und Italiener als solchen erkennbaren, Parkplatz in übelster Hanglage und ohne jede Befestigung gewendet. Man ist - so vermutet man - am Ziel. Ein Ziel, welches erst nach dem wiederholtem Scheitern an italienischer Strassenführung auf slowenischem Boden erreicht wurde. Merke : Die Befähigung zu übersichtlichem - und damit sicheren - Strassenbau macht sich nicht an der Nationalität des Strassenbauplaners fest, sondern offenbar eher an dessen Genen. Dies wiederum weist auf regen Grenzverkehr zwischen Italien und Slowenien hin - insbesondere im grenznahen Bereich.

Jegliška jama - Die Helden beim zurückschreiten.

Mit zwei GPS Geräten, etlichen Rücksäcken und zwei Peliboxen marschierte man los. Strahlender Sonnenschein, schöne Menschen. Aber bereits nach dreihundert Metern Marsch war die Entfernung zum Loch nur um hundertfünfzig Meter geschrumpft. Bald darauf bewegte man sich nur noch auf Wegen, die die Entfernung zum Loch im besten Falle nicht größer werden ließ. Jemand musste etwas unternehmen. Und so schlug sich Architekt Wipplinger - seine Körpermasse nutzend - ins Unterholz. Nahezu undurchdringliche Brombeersträucher bei gleichzeitiger 70 prozentiger Steigung wurden dem Erdboden gleichgemacht - eine Spur der Verwüstung zieht sich nun durchs Land. Wer diese genauer untersucht, wird viel Blut finden.

Jegliška jamaWeinend durchbrach er die letzten Brombeersträucher, stand keuchend am Bahndamm und versuchte sich - zur Sicherheit mit Handschuhen - zumindest die größten Dornen aus der Haut zu ziehen. Der vorbeidonnernde Zug wurde ignoriert. Zu groß war der Schmerz.

Jegliška jama - Mit ein wenig Konzentration gelingt soetwas.Das nächste Hindernis war schon in Sicht: Aufstieg 87% Steigung über ca. 5 Meter. Und das ohne Seil - dafür aber in bereits mit reichlich Schweiss gefüllten Gummistiefeln. Echter Extremsport - aber kein echtes Hindernis.

Oben angekommen fand der lange Marsch dann vor dem Loch endlich ein Ende. Noch schnell die Aussicht genossen, ein paar bereits vor Ort zensierte Videos gestaltet, und schon zwang man sich dazu, ins Loch zu schreiten.

Dass Kameradschaft manchesmal groß geschrieben wird, manifestierte sich hier in den kurz gebellten Worten Herrn Wipplingers, nachdem er den Hohlraum viel zu lange 13 Sekunden begutachtet hatte: " Schlaze draussen lassen! Am Besten generell draussen bleiben! "

Jegliška jamaZwischendurch wurde Herr Wolfram nahe des Höhleneingangs - als er unschuldig in der Sonne entspannte - von einem wilden Uhu attackiert. Auch die Tierwelt hat sich also inzwischen gegen den CaveSeeker verschworen.

Jegliška jamaIm Loch wurde zähe Minuten darüber verhandelt, ob man den Ausflug in dieses Loch nicht lieber verheimlichen sollte - und damit auf das Ablichten des Desasters verzichten könne. Aber man kam überein, dass Spassbefahrungen eher das Thema anderer seien, und gestaltete brav die erforderlichen 16 Bildlein - die übrigens wie immer einen durchaus falschen Eindruck des Loches wiedergeben.

Als besonders herausragend empfunden wurde ein monumentaler Vogelschiss (frisch) auf Sinter (uralt). Der Uhu kehrte nach unserem Besuch auch sogleich und unbeschadet zum Scheissen in sein Loch zurück. Soviel zum Zustand des Lochs.

Jegliška jama - Auch zahlreiche Insekten fühlen sich hier wohl. Schließlich ist der Eingang groß - und egal wo man sich im Loch befindet - leicht zu erreichen.Kleiner Tipp an den Nachwuchshöhlengänger: Wie schon oft auf diesen Seiten erwähnt, bringt es wenig, sich Löcher anzusehen, die sich "oben" am Hang befinden. Den "oben" bedeutet "alt" - das hohlraumschaffende Wasser ist dort seit sehr langer Zeit nicht mehr vorbei gekommen. Und "alt" steht nicht nur beim Menschen für "beinahe tot", "abgegriffen" und "überall bekannt". Aus diesem Grund wurde der CaveSeekers-Feld-SiteCreator inzwischen auch mit topologischen Karten ausgestattet.

Fazit dürfte klar sein: Lieber ans nahe Meer.

Erzeuger: Bilder: Jürgen WipplingerBildassistenz: Oliver WolframBildassistenz: Florian Seeleitner 29.01.2012 - 23:32:17
Lebensformen: Mensch [ ]
Bilder: Jegliška jama - Mit ein wenig Konzentration gelingt soetwas.Jegliška jamaJegliška jama - In der kleinen Kammer: Ein Prachtstück.Jegliška jamaJegliška jama - Auch zahlreiche Insekten fühlen sich hier wohl. Schließlich ist der Eingang groß - und egal wo man sich im Loch befindet - leicht zu erreichen.Jegliška jamaJegliška jamaJegliška jama - Armselig.Jegliška jamaJegliška jama - Blick aus der großen Halle in Richtung Ausgang.Jegliška jama - Der Vogelschiss ist hier durch den zentralen Stalagmiten verdeckt. Der Herr sei gepriesen.Jegliška jamaJegliška jama - Armselig.Jegliška jama - Es existieren leichte Spuren von Leben.Jegliška jama - Übersichtsbild. Eigentlich schön.Jegliška jama - Besonders armselig. Aber aus interessanter Perspektive.