Voller Tatendrang und Erwartungen fuhr man bis zur Meanderhöhle F., um dort die Hohlraummobile zu parken und sich in Schale zu werfen. Da eine lange Suchaktion bevorstand reduzierte sich der Tatendrang dann allerdings innerhalb kürzester Zeit auf ein 'DemVermeintlichKompetentestenHintergergeschlurfe'.
So motiviert wurde der Berg hinter der Meanderhöhle F. abgesucht und im Lichte des zimmerschen Knicklichts doch auch gleich eine Spalte gefunden. Herr Wipplinger kroch unter Schmerzen ein, während Herr Weiss beiläufig bemerkte, daß er vorher einen Fuchs in selbiger Spalte hat verschwinden sehen. Die Fantasie der draußen Gebliebenen malte sich alsbald Herrn Wipplinger im Tollwutrausch und mit Fuchsbandwurm aus - Kameradschaft ist in Deutschland eh' unmodern.
Soweit kam es leider dann doch nicht, weil der Fuchs zu dünn bzw. Herr Wipplinger zu fett war, und die Kriecherei nach ein paar Metern unter lautem Schmerzgestöhn ein jähes Ende fand. Schwer vorstellbar, was passiert wäre, wenn einer der anderen Gesichter genug Mumm gehabt hätte ins Loch einzuschlufen. Denn Herr Wipplinger ist zwar fett, aber von allen Anwesenden noch immer der Dünnste - abgesehen vom Herrn Hering, - äh - Weiss.
Herr Müller, der zum einen seine Blase entleeren und sich zum anderen mal irgendwoanders umschauen wollte, entfernte sich von dieser unheimlichen Szenerie. Die Untersuchung eines Versturzbereichs führte nach Entdeckung einer Hohlraumverschleierungsanlage dann gleich zur Enttarnung des Ziel-Lochs. Beinahe wäre es sturzbedingt zu einem abriss gekommen. Hätte es die Verschleierung nicht gegeben hätte, wäre dieser Hohlramum wohl nie enttarnt worden. Welch Ironie - und welch unerfreulicher Tiefschlag für die professionelle Höhlenverschleierungslobby.
Sobald alle herbeigetrommelt waren, wurde eingerückt und die spärlichen Dimensionen des Lochs erkundet. Zu beachten sind das massive Scherbenaufkommen im Eingangsbereich, welches bei Unachtsamkeit zu lebendbedrohlichen Schnittverletzungen an Händen und Gesäss führen kann. Des weiteren existiert im Loch eine lustige Grabungsstelle welche jedoch leider im Nichts endet.
Die übliche langanhaltende Fotodokumentation der nicht vorhandenen Sensationen durch Herrn Wipplinger wurde von nicht beteiligten Personen dazu genutzt das zimmersche Knicklicht als Notbeleuchtung zu testen. Testergebniss: Zum Sterben zu hell, zum Überleben zu dunkel - also eigentlich genau richtig.
Nach dem Ausrücken wurde dann kollektiv das Gasthaus zum goldenen M angefahren und einer von Herrn Müller geprägten Tradition folgend, unter den neidischen Blicken der gestylten Dorfjugend, im - besonders in der Bauchregion - gespannten, schick-schwarzen Unterschlaz ein Stück Befreierkultur vertilgt.