Unglaublich viele CaveSeeker fanden sich fast noch mitten in der Nacht am Treffpunkt „im Wald“ ein. Die ersten Sonnenstrahlen blendeten die sonst eher nachtaktiven Augen der verschlafenen Kameraden. Der Restalkoholgehalt war eindeutig zu niedrig für diese Tageszeit. Nachdem alle ihren Köper geordnet und das, was vom Geist übrig war, gesammelt hatten, machte man sich erst einmal auf ein noch unbekanntes Loch zu suchen. Herr Wipplinger beschwerte sich bereits zu diesem Zeitpunkt über all die Zecken, die ihm im Laufe des Tages begegnen würden. Ein kurzer Stopp vor einem Eingang der Bismar(c)kgrotte enthüllte die maßlose Selbstüberschätzung des Herrn Kreil, der für einen Kasten Bier selbige Höhle ohne Licht in 10 Minuten durchqueren wollte. Die Aktion wurde schnell in den Wind geschlagen, als man vorschlug auch Herrn Bunk mit einzubeziehen.
Man besann sich bald wieder und folgte dem Hinweis von Frau Grell – einem Neuzugang bei den CaveSeekers – die meinte in direkter Nachbarschaft zur BG ein von den CaveSeekers bisher unbeschluftes Loch zu kennen. Dies trieb die Motivation natürlich ins Unermessliche. Man teilte sich auf und schwärmte aus das Land zu erkunden. Relativ schnell war das Loch im Boden gefunden. Ebenso schnell war jedoch klar, dass es sich hierbei nicht um die Höhle handeln konnte, in der zu Zeiten ketzerische Flugblätter gedruckt wurden, da der Eingang nur ungefähr 50cm im Durchmesser maß und senkrecht in den Boden führte.
Dank professioneller Inkompetenz war ein weiteres Erforschen des Lochs nicht möglich, da wieder mal keiner Licht mitgenommen hatte. Dies tat jedoch der Begeisterung keinen Abbruch, so wurde fleißig gefachsimpelt und wilde Thesen über Her- und Zukunft der Höhle aufgestellt. Letztendlich beschloss man jedoch erst einmal das eigentliche Ziel der Mission aufzusuchen, die Lichtengrabenhöhle.
Schnell waren alle Autos umgeparkt, jedermann und –frau eingeschlazt und man fiel zügig in die Höhle ein. Innerhalb weniger Augenblicke waren alle CaveSeeker in irgendwelchen Löchern verschwunden und es ward keiner mehr gesehen. Hier und da begegnete man wieder jemandem, der sich durch enge Spalten schob oder einem Herrn Kreil, der sich wie so oft innerhalb kürzester Zeit langweilte und Richtung Ausgang verschwand. Vorbildlich wurden die nicht gerade außergewöhnlichen Hohlräume und Gänge abgelichtet. Die Haupthalle am tiefsten Punkt war glücklicherweise nicht überflutet und konnte somit ebenso fotografiert werden.
Zuletzt begab man sich noch auf Erkundungstour in enge Gänge und fand in einem versteckten und schwer erreichbaren Winkel noch den ein oder anderen Sinter, welch Überraschung! Da der Ranzen des Herrn Wipplinger lieber in der Sonne liegen wollte, als sich schmerzhaft zu verbiegen, quetschte man sich nur zu viert in diesen Winkel und vollbrachte bei dem Versuch den spärlich vorhandenen Platz während des Ablichtens optimal auszunutzen, ohne die dort vorgefundene Granate zur Explosion zu bringen, wahrlich logistische Meisterleistungen. Unterdessen sammelten sich die restlichen Missionsteilnehmer auf einer Wiese vor der Höhle und zählten Zecken. Drei wurden gesichtet und mit besonders zeckenverachtenden Methoden gequält und vernichtet.
Da Sonne ja bekanntlich träge macht und Höhlen große Löcher in Mägen reißen, war man sich einig, dass statt einem weiteren Loch doch lieber ein Wirtshaus aufgesucht werden sollte. Gesagt, getan. Zum Abschluss gab’s Schnitzel, Schäuferla und ähnliche Schweinereien unterm Kirschbaum.