Das Motto des Wochenendausflugs lautete
"Gewaltaktion S2" - diesem Motte wurde alle Ehre gemacht. Die Kameradschaft war schon
knappe zehn Stunden hart am Limit unterwegs, hatte drei Löcher bezwungen und aus
dem Dunkel gerissen, 2 Schächte gefunden und für zu aufwändig befunden und steuerte
nun die letzte Höhle für diesen glorreichen Tag an. Das Erfolgskonzept: Mann mit
GPS stürmt voran - die Anderen walzen hinterher - alles, was im Weg steht wird überrannt
- vom Weg abkommen ist inakzeptabel.
Auf dem Zahnfleisch kriechend erreichten
die 3 Nicht-Slowenen den Einstieg, auch wenn es sich keiner anmerken ließ, dass der
Tag recht anstrengend war. Herr Seeleitner wurde schnell davon überzeugt, dass kein
Seil bei dem 2m Abstieg eingebaut wird und er das Gurtzeug im Schleifsack lassen
kann.
Herr Wipplinger fungierte als Späher
und nach einigen Minuten berichtete er von einem Schluf, der vielleicht in unendliche
Weiten führen könnte - die Begeisterung war immens. Zügig wurde eingefahren und ab
ging's in die Schlufrutsche. Damit auch die beiden anderen Kameraden in den Genuss
kommen konnten sich den Schluf wieder hochzuquälen, schwärmte Hr. Wolfram von unzähligen
wunderschönen Objekten, die darauf warteten, abgelichtet zu werden (Anm.d.Autors:
für fränkische Verhältnisse traf dies sicherlich auch zu).
Zum gefühlt tausendsten Mal wurden also
die Peliboxen geöffnet, die Blitze verteilt und die Blitzschlampen in Position gebracht.
Das einzige Problem, das noch bestand, war ein kleines Motivdefizit, welchem aber
schnell abgeholfen wurde, da ein CaveSeeker ja schließlich die Fähigkeit besitzt,
aus Scheiße Gold zu knippsen. Circa 100 Bilder später trat Hr. Wolfram dann - völlig
verdient - den Rückzug zum Rauch an.
2 Zigaretten, 1 Snickers, 1 Corny und weitere
23 Bilder später rückten auch endlich die beiden anderen Kameraden wieder aus. Hier
dauerte alles ein wenig länger, da Hr. Seeleitner den Schluf mit seiner Körperfülle
komplett verfüllt hatte - vermutlich nicht nur um den Chef zu ärgern...
Endlich konnte der Rückweg zum Basislager
angetreten werden, da der Ruf der Nürnberger Bratwürst schon laut und deutlich durch
den Wald schallte. Die Befahrung der fünften Höhle wurde aufgrund von körperlichen
und geistigen Inkompetenzen auf den nächsten Morgen verschoben.
Fazit: Ein Lob an die Fotografen - auf den Bildern sieht die Höhle richtig gut aus!