Die Untergrundvereinigung sitzt mit ungewaschenen Extremitäten und teilweise sehr stark riechend an einem Tisch des wohl einzigen Nobel-Restaurants in Südwest-Slovenien. Zuvor hatte man wie üblich versucht eine billige Spelunke zu überfallen - wie es sie vor Ort eigentlich in Hülle und Fülle gibt - hatte aber - ganz CaveSeeker - keine gefunden.
Einige trauen beim Betrachten der Preise auf der Karte ihrem Augenlicht nicht - nur die Herren vom Konzern bestellen großzügig wie immer einfach das teuerste. Mit dieser Technik fährt man immer ganz gut. Und der Bauch bleibt unter Kontrolle.
Es werden einige durchaus beeindruckende Speisen serviert - das ändert aber nichts daran, dass es beim Bezahlen zu den üblichen Konflikten kommt, als es darum geht mindestens 150 Okken Trinkgeld zu hinterlegen. Der Mann von Welt weiss was sich gehört. Auch im slovenischen Hinterland. Bei Nacht.
Wieder im KFZ überfällt Herrn die Erkenntnis, wo und wie das am Mittag bereits erfolglos gesuchte Loch zu finden sei - und Rack Zack fährt der Neuwagen auf einem Feldweg einen Berg hinauf, der ohne Ketten eigentlich nicht zu bezwingen ist.
Am Gipfel angekommen ist das Fahrzeug durch. Und zwar komplett. Das Betrachten der zahlreichen Kratzer und Steinschläge wird auf den nächsten Tag verschoben. Es ist ja Nacht. Und Urlaub.
Auf das Anlegen der Kasparkostüme wird verzichtet. Darum steht man drei Minuten später am Rand der Doline und tippelt - in einer perfekten Einerreihe - der Führungskraft hinterher. Alle sind in der Lage, die Kröte - welche ca. 20x20 cm groß am Trampelpfad relaxt - zu übersteigen. Nur nicht Herr . Stattdessen besteigt er das Tier, verspürt eine ungewöhnlich gummiartige Konsistenz unter seinem Fuß, und tritt schließlich nochmal vehement nach, um die Kröte, welche sich in seinem Schuh “verbissen” hatte, los zu werden.
Sollte sich die Leserschaft Sorgen um die Kröte machen: Auf dem Rückweg lungert sie nicht mehr am Weg herum. Von Langeweile geplagt ist sie nach geflüchtet - und wie man hört auch schon in angekommen.
Als endlich der Eingang erreicht ist, kann nur mit dem vereinten Strahl mehrerer Scurions bis ans untere Ende des stetig weiter nach unten führenden Schuttkegels geblickt werden. Gewaltige Dimension. Nach weiteren 5 Minuten des hilflosen Herumstolperns am Hang ist man dann auch - zumindest teilweise - unten angekommen.
Herr versucht - lautstark aber zunächst erfolglos - Herrn Wipplinger davon zu überzeugen, dass es sich lohnt auch in diesem Loch Bilder zu machen. Auch wenn quasi von überall aus noch der Eingang zu sehen ist. Herr Wipplinger aber verdaut. Und das dauert.
Schließlich werden dann doch ein paar Bilder gestaltet - um des Friedens willen. Auch weil entgegen des ersten Eindrucks doch ein paar Sehenswürdigkeiten vorgefunden werden. So findet sich z.B. ein Bereich, der sehr stark dem Großmeinfelder Windloch ähnelt - nur sehr viel geräumiger ist. Das freut den Franken - und wenn er sich freut, packt er den Fotoapparat aus.
Fazit: Kein Schlaz, kein Schweiss - und die Zeit vergeht trotzdem.