Missionsbeschreibung -

Pourpevelle

ÖFFENTLICH
Höhle: Link zur Hohlraum-Hauptseite Pourpevelle
Mission: 509 - Den Gürtel enger geschnallt
Datum: [Sonntag]
Zeitrahmen: 4:00-1:13 [8:14-0:03]
Nettozeit: 15:49 Stunden
Prozentsatz: 100%
Mobil: Alle
Mannschaft: Jürgen WipplingerThomas WarnickUlrich Henschker
Auszeichnungen:
Besprechung:

Pourpevelle - Mit Mittelfinger: Henschker.

Der Plan war, entspannt in 2h bis zur Umziehstelle zu stylen, dort dann entsprechend der jeweiligen Körperfülle zu speisen - und zwar endlich mal schön Schwein aus der Dose mit deutschem Schwarzbrot - um dann 3h nach der Einfahrt im "Neuland" zu sein. Heisst: Am unteren Ende des 10 Meter Seils.

Die Realität brachte dies: Zum Schwein und dem Brot waren noch Eier und scharfer Senf am Start. Alles andere trat beinahe so ein iwe geplant: Nach 83 Minuten an der Umziehstelle, nach 180 Minuten im "Neuland". Beeindruckend. Heisst: Vom ersten Abseilen bis in die richtige Pourpevelle brauchen drei alte Männer - die den Weg kennen und dennoch fett pausieren - exakt drei Stunden.

Um die Wahrheit nicht zu verschweigen sei angemerkt, dass Herr Henschker vom Seil aus nochmal zum Umzugsplatz zurück musste, um den von Herrn Wipplinger vergessenen Plan zu holen. Ohne Plan ist es hier eher schlecht. Und in Fürth ist es besser mit Messer.

Pourpevelle - Die wenigen Stellen im Loch, an denen man sich Aufrichten kann, werden sofort vom CaveSeeker besetzt.

Am Ende des Seils beginnt der Spass sobald man am Fledermausscheissehaufen vorbei ist: Gar herrliches Wasser in einem herrlichen Gang. Mal ohne Gumpen, mal mit. Stellenweise knietief, stellenweise bis zur breiten Brust. Die Herren haben Spass und filmen sich dabei. Fotografieren findet so gut wie überhaupt nicht statt. Weil das alles zu anstrengend ist.

Pourpevelle

Plötzlich endet der Gang an einer dreckigen Wand, die Herr Warnick - entgegen seiner eher gemächlichen Natur - sofort besteigt. Kaum ist er oben angekommen erklingt der Ruf "Hier gehts weiter!" aus dem Off. Und zwar mit Hilfe von zwei in einen Sinterhaufen gehauenen Stufen.

Pourpevelle

Dahinter recht viele Makkaronis und dann wieder Wasser. Schön Wasser. Und Strecke. Irgendwann ist die Herrlichkeit vorbei und die Herren sehen sich einer ekelhaften 0815-Strecke ausgeliefert. Mit Lehm und Dreck. Es gibt viele Probleme, die eigene Position am Plan wiederzufinden und schließlich kommt zum Dreck auch noch eine Schlufhöhe von ca. 50 cm zu den Problemen hinzu. Immerhin ist der Schluf an den Stellen an denen er nicht völlig verschlissen ist, mit uralten Kristallen bestanden.

"Warum hast du dieses beschissene Loch ausgesucht?" sind die harmloseren Beschimpfungen, mit denen sich Herr Wipplinger an dieser Stelle konfrontiert sieht. Doch trotz dieser Anfeindungen bleibt das Loch unangenehm - und scheint kein Ende nehmen zu wollen.

Pourpevelle

An einem Abzweig wird spontan entschieden, besser den falschen Weg einzuschlagen. Und das wird durch einen noch niedrigeren Schluf belohnt, welcher die Zusatzkomplikation aufweist, mit Wasser bestanden zu sein. Hennermahn stöbert bis zu einem Punkt, an dem das Wasser fast bis zur Decke steht - und man beschließt, besser den richtigen Weg weiter zu schlufen.

Pourpevelle

Die allgegenwärtigen Kristalle werden plötzlich schöner, als sich Wasser zu ihnen gesellt. Hier wird erstmalig Fotografiert. Ohne großen Erfolg - aber wenigstens mit großem Aufwand. Hinter einer weiteren Sintertonne dann der See. In natura wunderschön. Am Bild - wegen dem kältebdingt starken Zittern des Fotografen - nicht ganz so toll.

Die sich anschließenden Sinterbecken des Wahnsinns werden leider nicht abgelichtet. Obwohl sie vermutlich das Schönste im Loch sind. Man merkt hier schon: Der CaveSeeker muss nochmal herstöbern.

Pourpevelle

Es geht ein wenig großräumiger Weiter. Aber nichts besonderes mehr. Nur die Decke kommt wieder unangenehm nahe. Irgendwann entscheidet Herr Wipplinger, den Vortrieb abzubrechen. Es ist eng, feucht, und der Weg zurück wird völlig überschätzt - was sich aber erst später zeigen soll.

Man gestaltet noch ein paar wenige Bilder, vertilgt die restliche - stark rationierte - Nahrung, und stellt plötzlich fest, dass man beim Rückzug viel zu zügig vorankommt. Herr Wipplinger ist beim Blick auf den Plan stark bestürzt ob der eigenen unfassbaren Geschwindigkeit. Kurzerhand wird entschieden, dass man noch einen weiteren Ast der Pourpevelle begehen kann, ohne das gesetzte Zeitlimit zu überschreiten.

Pourpevelle

So begibt man sich zur tiefsten Stelle des Lochs, und stellt fest, dass es hier nichts besonderes zu sehen gibt. Außer einem gar herrlichen Schauspiel, welches über einen Sinterhaufen abfließendes Wasser gestaltet. Und einen Wasserfall. Dennoch überwiegt hier der Eindruck immer währenden Drecks und von Kälte, die sich unter dem Neo ausbreitet. Aufgrund dessen: Keine Bilder.

Und schon wieder wird der Rückzug eingeleitet. Und weil der Rückzug unerwartet reibungslos verläuft, wird vergessen, die schönsten Teile des Lochs abzulichten. Ein Grund mehr, nochmals anzureisen. Nach 15 Stunden steht man dann plötzlich stark schwankend wieder am KFZ. Beim nächsten mal wirds länger dauern. Und vor allem wird nicht vergessen werden Bilder zu gestalten.

Erzeuger: Autor: Jürgen WipplingerBilder: Jürgen WipplingerBildassistenz: Ulrich HenschkerBildassistenz: Thomas WarnickAnfahrt: Jürgen Wipplinger 16.03.2017 - 22:24:35
Speläotheme: Stalaktit [ ]
Stalagmit [ ]
Sinterbecken [ ]
Sinterfahne [ ]
Kristall [ ]
Excentrique [ ]
Sinterröhrchen [ ]
Bilder: PourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevellePourpevelle