Schon immer langweilen Bilder der Schönsteinhöhle und vermitteln einen desaströsen Eindruck des Lochs. Egal wo man sich umsieht. Selbst auf CaveSeekers.com - eigentlich Garant für wahrheitsgetreue Fotografie: Nur Paradebeispiele der besonders schlechten Bilder. Bis jetzt.
Dieser Umstand steht in krassem Gegensatz zur Höhle selbst, die, polemikfrei, als durchgehend "schön" zu bezeichnen ist. Trotz den vielen Reisebussen. Einzig das Problem der Motivationsfindung war zu lösen. Wer will schon nach Streitberg?
Aber unser Bildungsauftrag steht. Und darum wurde träge zur Schönsteinabschlußsafari Phase A einberufen. Sechs Helden trafen sich, am ein wenig unglücklich gewählten Parkplatz im Wald, mussten viele Minuten schwitzend durch den Wald humpeln und fanden den Höhleneingang - ein Novum für den Autor - noch bei Tageslicht vor.
Geplant war, das Loch in zwei - oder auch drei - Durchgängen abzulichten. Dieses sollte der erste sein. Es wurde zeitgleich der letzte in 2011.
Wenn viele Schönsteinhöhlen-Fachmänner gleichzeitig verschiedenste konkrete Ablichtungspläne gestalten, bleibt es nicht aus, dass nicht nur ein Plan nicht erreicht wird - sondern gleich mehrere. In unserem Falle sogar alle. Schuldig hierbei: Herr Wipplinger - welcher die Höhle zum ersten mal so sah, wie sie ist: Braun, groß und feucht. Und dies führte zu stark verlangsamtem Vortrieb. Und einer unübersichtlichen Menge an Bildern.
Bleibt nur noch zu erwähnen, dass mindestens
drei der Helden körperlich in äußerst schlechtem Zustand waren - einige auch sicher
noch sind. Erbärmliche Szenen im Loch: Stolpern, Stöhnen, Ausrutschen, Akkus vergessen,
Weinen.
Es bleibt noch viel zu fotografieren.