Nach dem Kurztripp in die Klausenhöhlen, wollte man noch einen guten alten Klassiker zum Abendbrot besichtigen. Darum verschwand man mit der untergehenden Sonne im Silberloch.
Der Eingangsbereich wurde überdurchschnittlich schnell durchstürmt, was sicherlich an der Witterung lag, denn bis zur Halle war nur trockener Lehm zu finden. Doch die Freude darüber sollte ein abruptes Ende finden, denn ab der Halle, war die Höhle wieder ganz die Alte.
Trotzdem wurde fröhlich der Schwerkraft gefolgt, bis man den Boden des Schachtes erreichte. Nach kurzer Visitation aller möglicher Fortsetzungen, wurde sich für ein weiteres Abwärts entschieden, da sich die Motivation für einen 20m ungesicherten Kamin stark in Grenzen hielt. Weiter unten wurde dem Verlauf der Gänge gefolgt, bis man nach unangenehmer Kaminquetscherei in einem Raum landete, von wo aus die einzige Möglichkeit, durch einen knöcheltiefen Lehmpfuhl führte. Es befand sich dort zwar ein Eimerchen zum Ausschöpfen, jedoch keine Möglichkeit das Schöpfgut los zu werden. Da jedoch keiner von uns ein Bad nehmen wollte, wurde der Rückzug angetreten.
Wie es hinter dem nass-lehmigen Schluf weiter geht, wird wohl erst mit Neopren oder wasserdichtem Schlaz erkundet werden können, denn es steht zu befürchten, dass der kleine Raum welcher hinter dem Schluf erahnbar war, lehmig nass, rechts oder links weitergeht, schließlich steht das Eimerchen ja nicht zum Selbstzweck da.
Der Rückweg gestaltete sich schwieriger als zunächst angenommen, da Herr Anders seine Aufstiegshilfen gründlichst eingelehm hatte, und diese daraufhin nicht mehr so greifen wollten wie sie sollten. War aber nicht so schlimm, denn dadurch konnte sich Herr Gensler noch mal fotografisch austoben.
Nachdem nun auch Herr Anders glücklich oben angekommen war, wurde das Seil eingeholt, welches farblich nicht mehr wiederzuerkennen war. Festzuhalten bleibt nun nur noch, dass selbst der Karbidschlauch so verlehmt war, dass dieser auf dem Rücken festklebte und somit die Bewegungsfreiheit des Kopfes stark einschränkte - klar Karbid ist scheisse.
Fazit: Voller Erfolg, man wird sich wohl bald wieder im Höhlenlehm wälzen!
Materialreinigungszeit: Zu zweit über drei Stunden.