Schon im Vorfeld war ein nahezu unmenschlicher Aufstieg zur Witzenhöhle angekündigt, was einen CaveSeeker sogar dazu veranlasste, alpine Ausrüstungsgegenstände mitzubringen.
Da aber Einzelne in seltenen, lichten Momenten ihr Hirn gebrauchen, wurden bereits bei der Anfahrt zum Hohlraum ca. 100 Höhenmeter abgekürzt. Dies führte natürlich zu allgemeinem Stolz über den eigenen IQ - wenn man schon nicht - wie in Franken eigentlich üblich - direkt vor den Hohlraum fahren kann.
Den Wegweisern folgend wurde mit einer pessimistischen Grundeinstellung jede Zecke beschimpft, umgangen, manchmal zertreten und schlussendlich dennoch die Höhle erreicht.
Nach gefühlten 500 Höhenmetern konnte die wunderschöne Oswaldhöhle durchquert und abgelichtet werden. Schnell noch einen "Geocache" geborgen und vernichtet und weiter gings.
Nach weiteren gefühlten 500 Höhenmetern ward der Eingang der Witzenhöhle erreicht. Die Höhlenfeuer waren diesmal in vierfacher Ausführung am Start, um die Dimensionen der Haupthalle voll ausleuchten zu können. Traurigerweise streikte ein Blitz.
Da Herr Wipplinger anscheinend vom 1.Mai noch nicht ganz ausgenüchtert war, legte er spontan eine Höhlenrettungsübung ein, indem er sich auf den Boden stürzte und regungslos liegenblieb. Erste-Hilfe-Maßnahmen wurden sofort mit dem Satz "Was soll´n der Scheiss? Is der Chef etz hii?" - unterlassen.
Nach erfolgreichem Ablichten der oberen Halle machten sich die Elitephotografen auf in die untere Ebene. Schnell einen Stoßtrupp namens Wipplinger (hat seinen kleinen Unfall unbeschadet überstanden) und Bugelmüller vorausgeschickt, damit die Raucher es sich vor der Höhle bequem machen konnten.
Da aber doch schon einige Zeit vergangen war - während derer die Vorhut 3 Meter Neuland in völlig unberührte Weiten vornahm - machten sich die qualmenden Kameraden Sorgen und befuhren ebenfalls die untere Ebene um, ggf. Hilfe zu leisten.
Nach kurzer Wartezeit war dann auch wieder akustischer Kontakt hergestellt. Herr Härtl leistete moralische Schlufuntersützung, die aber letztendlich kläglich und unter unchristlichen Flüchen fehlschlug. Glücklicherweise fand sich noch ein leichterer Rückweg.
Durch diesen konnten dann auch die Nachzügler in den verzweigten Bereich gelangen und die bezaubernden, verkrüppelten und zum größten Teil nicht mehr vorhandenen Tropfsteingebilde bewundern.
Fazit: Die Witzenhöhle ist für den Excentricsfreund auf jeden Fall einen Besuch wert. Insbesondere da sie bei weitem nicht so entfernt liegt, wie die noch ein wenig schöner befallenen Exentrics-Kollegen in Frankreich.