Auf den ersten Blick ordnet der gemeine CaveSeeker dieses Loch sofort als Unhöhle ( wie auf www.caveseekers.com bereits geschehen) ein, da die beim Aufstieg verbrauchten Kalorien in keinem Verhältnis zum vorgefundenen Hohlraum zu stehen scheinen.
Das Eingangsportal vermittelt dem Naturfreund - zusammen mit der gar herrlichen Landschaft Frankens - ein gewisses Gefühl der Freude. Im Inneren scheint allerdings das oft bemühte Alfelder Windloch Pate bei der Erstellung dieses Hohlraums gewesen zu sein: Groß, schmutzig, verbrochen, langweilig.
Der leicht zugängliche Teil der Witzenhöhle wirkt stark begangen. Auch die tieferen Bereiche vermitteln zunächst diesen Eindruck. Zieht sich allerdings ein Kamerad nach einem schweren Sturz in ein beinahe unschlufbares Loch zum sterben zurück, so mag es der Zufall wolllen, dass er sich beglückt unter hunderten Franken-Excentrics wiederfindet und dadurch eine Einstufung der Witzenhöhle als UnHöhle verhindert.
Hier kommt der CaveSeeker in den Genuß einer Excentricsfülle, wie sie dem Autor in Franken noch nicht untergekommen ist. Zwar sind die vorgefundenen Krüppel durchweg klein, nicht transparent und stellenweise ein wenig schmutzig, aber er freut sich dennoch wie ein Fan der Deutschen Fussballnationalmannschaft, wenn diese am Sonntag das EM 2008-Finale siegreich hinter sich gebracht hat.
Zusatz: Ein irrelevanter Höhlenplan aus dem Jahre 1902, erstellt von Major Neischl, kann im Hauptqartier von www.caveseekers.com eingesehen werden.