Die Krizna Jama ist eine Premium-Wasserhöhle. Sie kann ausschließlich mit bezahltem Führer befahren werden und ist ein absolutes Muss für den liquiden Höhlenfreund der durch Slowenien streift.
Die Krinza kann in verschiedenen Ausprägungen genossen werden:
- Touristentour - für wenig Geld
- Höhlengängertour - für viel Geld
- Extremistentour - für sehr viel Geld
Für sein Geld bekommt der Höhlengänger weiße Gummistiefel, einen sauberen Schlaz, einen Helm mit Beleuchtung, sowie allerlei Text in gebrochenem Englisch. In der vierstündigen Tour - für grob 50 Okken - sind mehrere Schlauchbootfahrten bis zum Kalvarienberg inbegriffen. In der siebenstündigen Tour - für genau 200 Okken - noch viele mehr. Eigentlich zu viele.
Die lange Tour führt durch den abgesenkten Siphon und über den 400m langen See, welche sich beide direkt hinter dem Kalvarienberg befinden. Nach einiger Zeit folgt ein kurzer An- und Abstieg über den Kreuzberg, der sich durch den Einsturz der Decke einer schon recht großen Halle gebildet hat - das Boot wird getragen. Der letzte zu querende See wartet mit dünnen Sinterplatten auf, die vom Rand her in den See wachsen. Ende dieser lohnenden Tour ist der Kristallberg mit einer über 70m hohen Halle, der größten dieser Höhle.
Pedantisch achtet der Führer auf den Schutz der zu überquerenden Sinterstufen. Über diese natürlichen Hindernisse muss das Schlauchboot getragen werden. Bei diesen immer wiederkehrenden Boot-über-den-Sinter-Trägereien ist volle Konzentration erforderlich. Sonst: Mecker.
Durch die perfekte Organisation der "Veranstalter" ist die Befahrung der Krizna Jama bequem und weitgehend unproblematisch. Im Prinzip ist die Krizna eine Rentnerhöhle mit Wasser, nur um einige Dimensionen größer und prächtiger.
Besonders wichtig für alle Kreuzlahmen: Die Tour findet hauptsächlich im Sitzen statt. Allerdings dürfen die Strapazen, die durch ständiges punktgenaues Ein- oder Aussteigen entstehen, nicht unterschätzt werden.
Noch wichtiger für den Tierfreund: Neben zahlreichen Fledermäuse existieren weitere 40 mehr oder weniger unterschiedliche Tierarten im Loch. Diese stoffwechseln ohne Augen vor sich hin - und können den Höhlentouristen daher nicht direkt beobachten. Umgekehrt gelingt dies an vielen Stellen jedoch reibungslos.