Die Höhle liegt idyllisch gelegen im Mahdtal gelegen, ca. 1 Std Aufstieg vom Mahdtalhaus des DAV entfernt.
Vermutlich fällt es dem typischen Franken jedoch eher schwer, seinen Körper in nur einer Stunde zur Höhle zu wuchten. Anders der Bergsteiger: Jung, Rank und vorallem Schlank kommt er fröhlich jauchzend am Hohlraum an und beginnt sofort abzusteigen.
Dort schweißtriefend angekommen, öffnet sich dem Höhlengänger ein riesiger gähnender Schlund, ohne den Hauch einer Chance, den Grund zu erblicken.
Um allzu übermütige Wanderer und Skifahrer vor einer 'einfachen' Schachtbefahrung in Rekordzeit abzuhalten, wurde das ganze Areal eingepfercht und mit Schildern versehen. Ein übermütiger Gamsbock und ein zu kurz springender Skifahrer halten übrigens den Abstiegsrekord. Eine weitere Befahrung des Höllochs ward beiden aus verständlichen Gründen nicht mehr gewährt.
Von der Architektur her folgt der Höhlenverlauf weitesgehend dem Höllenb ach. (Wem sonst?)
Seit Februar 2005 ist das Hölloch Deutschlands längste Höhle und noch immer scheint kein Ende in Sicht zu sein. Will man bis an den heutigen Endpunkt kommen, ist man hin und zurück etwa eine Woche unterwegs - was für die meißten Arbeitlosen, wohl kein größeres Problem darstellen sollte.
Der ca. 75m lange Einstiegsschacht, langwierige Tauchstrecken, das allgegenwärtige Wasser und die Anfälligkeit für Wassereinbrüche dürften das Hölloch zu einer der anspruchvollsten Höhlen in Deutschland machen, auch wenn der Ein- und Aussteig mit einer Alte-Männer-tauglichen Seilwinde ausgestattet ist, und die von uns angefertigten Bilder eher den Eindruck einer gemütlichen Sauftour unter Tage vermitteln.
Warnung : Das Hölloch ist nicht wirklich ein Abenteuerspielplatz und sollte nur von mit einigen Wassern (ja, auch Mittelstrahl) gewaschenen Profis begangen werden.
Großes Lob an die aktuellen Protagonisten der Höllochforschung.