An unerwarteter Stelle - auf einer kleinen vorgelagerten 'Bergkuppe' - riecht der Eingang der Katzenhöhle in der abendlichen Sonne. An dieser Stelle wird dann auch ganz schnell ruchbar, dass diese Höhle ihrem Namen tatsächlich Gerecht wird - im Eingangsbereich stinkt es erbärmlich nach Katzenpisse. Auch sind viele Spuren dieser lieblichen Tierchen in der Erde rund ums Loch auszumachen. In Zukunft werden diese allerdings vermehrt von Spuren des einen oder anderen - auch sehr lieblichen - CaveSeeker verdrängt werden ...
Der erste Eindruck im Eingangsspalt: Naja, typisches, uninteressantes und totes Loch ohne Anspruch. Nach dem ersten Linksknick geht es dann zwar schon ein wenig nach Unten, der triste Eindruck verfestigt sich. Aller Erfahrung nach wartet ein abruptes Ende an irgendeinem Versturz.
Und genauso wird es wohl einst gewesen sein, denn dort, wo die horizontale Ausdehnung der Spaltes zu Ende geht, findet sich ein kleines Loch im Bodenverbruch, durch welches man sich noch relativ Problemlos drücken kann. Eventuell haben einst unbeschäftigte Kameraden dieses Loch freigelegt.
Hier befindet man sich nun auf der zweiten Ebene des Hohlraumes, welche sich (vermutlich) in Richtung Süden erstreckt und wenig spektakulär anmutet. Für Freunde der 100%-Regel jedoch ein Muss.
Begibt man sich direkt unterhalb des Lochs jedoch in die andere Richtung, gehts weiter nach unten und somit in die tiefste der drei Katzenhöhlenebenen. Hier finden sich dann die Gründe für die hohe Bewertung der Katzenhöhle: Feuchte, aktive Tropfsteine, Sinterfahnen, Bodensinter, ausgedehnte Wasserspalten und viele spannende Engstellen. Der Dicke muss an der einen oder anderen Stelle den Müller machen, der Schlanke läuft Gefahr sich einen feuchten Fuß zu holen.
Zusammengefasst bleibt der Eindruck einer kleinen, etwas engeren Schönsteinhöhle, die es Wert ist, jederzeit adoptiert zu werden.