Der traurige Barsch
Nach einer aberteuerlichen Anreise durch alle Teile der Oberpfalz und der panischen
Angst, am See vor Tauchern das Wasser nicht erreichen zu können, konnte in geliehenem
Fahrzeug nach einigen Stunden endlich das Wasser erreicht werden.
Der erste Eindruck des 'Strandes' war für die anwesenden Mittelfranken eine Art Offenbarung.
Auch ohne Flugreise kann sauberes, hellblaues Wasser erreicht werden.
Die zahlreichen Neon-Taucher und Flaschenzombies, die im und am Wasser umherwankten,
schmälerten den Ersteindruck dann aber dann doch recht eindrücklich.
Im Wasser angekommen konnte als erster Höhepunkt ein kleiner Flußbarsch beobachtet
werden, wie dieser sich völlig emotionslos dem davonschwimmen widmete - er sollte
das einzige beobachtbare, nicht menschliche Lebewesen unter Wasser bleiben. Weitere
Höhepunkte schlossen sich an, bis dann endlich - 8 Stunden später - der finale Höhepunkt
in Form von gegenseitigem ins-Tauchlog-Buch-geschreibe den Abschluss bildete.
Zwei Tauchgänge zu je 45 Minuten in unterschiedlichster Konfiguration bei verschiedensten
Atemgasen wurden überlebt.
Mission 270: Nachfotografie 18:30-01:47 [20:11-00:33]:
Stress in der Arbeit und noch mehr Stress in
der Freizeit. Besonders viel Stress in den Zeiten, die der Gesetzgeber eigentlich
zur Erholung vorgesehen hat - im Urlaub.
Mission 269: Frauenarbeit am Fenster 10:17-19:21 [11:18-18:12]:
Familie Arendt vor Ort. Mit Pavillion. Sonst
niemand. Noch ist es kalt. Noch regnet es nicht.
Nach wenigen Stunden hat sich das Bild für die staunenden Radfahrer und Oberpfalztouristen
geändert. Seit ca. 60 Jahren auf dem Gebiet von Restdeutschland nicht mehr gesehen.
Seit 1968 vollständig vergessen: Frauenarbeit im buchstäblichen Sinne des Wortes.
Mission 268: Der Lehmsack 20:03-01:34 [21:31-00:44]:
Dunkel war die Nacht und der Mond schien helle als die CaveSeekers getarnt durch
Sonnenbrillen im Auto saßen, um die beeindruckende Schönheit eines Naturdenkmals
aus Fliegen, Lehm und Suizidübungsgängen unter Wasser zu erkunden. Alter Tradition
folgend schlazte man sich zügig an und vergaß dabei unwesentliche details - wie z.B.
die Kamera vor Ort. nachdem das Ritual der höhlenspezifischen Einkleidung und das
Neopren die Fettröllchen auf ein ansehliches Gardemass an Schönheit, irgendwo zwischen
Helga Federsen, Angela Merkel und Hella von Sinnen reduzierte. Dann kletterte man
enthusiastisch den Schlund an rostigen Eisenleitern mit Tauchflaschen am Rücken hinab
und der Großinquisitionhöhlenmeister und Darkroomphotograph Hr. Wipplinger gab sich
beim Fotografieren mit seinen Models sehr großzügig und lebensbehjahend nach dem
motto "jürgen ich kann mich nicht mehr halten - die eine Aufnahme noch dann kannst
abstürzen".
Die Vorhut
Um den schon lange angekündigten 'Überfall' auf das schöne Südfrankreich vorzubereiten,
opferten die Müllers kurzerhand Ihren gesamten Jahresurlaub.
Der Auftrag : Im Vorfeld etwaige lohnende Ziele auszukundschaften.
Man konnte recht schnell zum Ergebnis kommen. Frankreich im Allgemeinen und die Ardeche
im Speziellen bieten viele Vorzüge. Offenherzige Hoteliers mit Topographischen Karten,
Hotels mit Haushöhle, lustige Hotelgäste mit Unterhaltungsgarantie. Alles in allem
einfach mit weniger Slovenen und mehr Franzosen als in Slovenien und ein voller Erfolg.
Fazit: 2007 ist nicht alle Tage! Wir kommen wieder, keine Frage!
Mission 267: Ein Sonntag ohne Schwenk 11:58-20:55 [13:13-19:55]:
Man sollte meinen, dass sich die Arbeit langsam dem Ende zuneigen
sollte - auch wenn viele ausschließlich ihrem Ranzen zuarbeiteten. Aber so wurde
aber mal wieder ein Sonntag mit 18 Sack Zement verbracht - schließlich hat man sonst
nichts zu tun.
Schlammtaucher
Herr Wolfram ist zurück!
Um dies ordentlich zu feiern, wurde eine finale Schlammtauchung angesetzt. Zunächst
nur als entspanntes Schlammbad geplant, brach dann doch der Krieger in allen Beteiligten
durch, und es kam zu härtesten Gefechten im Dreck. Selbst die Köpfe bereits ausgezählter
Kameraden wurden minutenlang in den Schlamm getunkt, kein Haar blieb sauber.
Am Ende gingen alle siegreich vom Platz.
Die kurz überprüfte Kamera-Unterwasser-Ausrüstung wurde für untauglich befunden -
genauso wie ein bei den Eingeborenen offenbar sehr beliebter Biergarten mit Pferdegeschmackbrot
und Seifenbier.
Mission 266: Geburt des Herrn 9:15-21:54 [09:53-20:22]:
Der gläubige Oberpfälzer feiert die Geburt des Herren gewöhnlich
am 24.12. Behäbig jedes Jahr aufs Neue. Meistens stürmt und schneit es in dieser
Zeit, und der Oberpfälzer beleuchtet seinen Kuhstall mit Kerzenlicht. Denn auch im
Stall wird gefeiert.
Sutten in 3D
Viele werden es nicht wissen: In der Sutten befindet sich eine Bergzerreißung, welche
schon an der Oberfläche extrem spannend aussieht. Ähnlich tiefen Gletscherspalten
öffnet sich hier der Berg. Die größte Spalte ist etwa 8m breit und 22m tief. Der
Fels ist überhängend. Dichtes, weiches, mit Farnen besetztes Moos bildet den Boden.
Die umgestürzten Bäume tun ihr übriges um den wilden Eindruck der Landschaft abzurunden.
Inmitten dieser urwüchsigen Natur befindet sich die tiefstgelegene bayerische Eishöhle,
die Adventshöhle. Einige Meter weiter findet sich die Suttenhöhle, eine Kluft, der
man viele Meter in den Berg folgen kann. Wir seilten durch eine Tageslichtöffnung
ab, mit dem Ziel einige Meter, die im Plan noch fehlten, zu vermessen. Ergebnis:
Ein Bleistift wurde im Loch verloren, dafür eine alte Büchse Bitburger entfernt.
Die Abweichung im Rundzug betrug 40 cm in Kluftrichtung horizontal, aufgrund einer
fehlerhaften Bedienung von Herrn Heinigs Lasermessgerät.
Mission 265: Die Halle 16:59-22:54 [18:18-21:38]:
Das Rückgrad schmerzt. Gut - dies kann als Zeichen gewertet
werden, nicht einer der meißt rückgradlosen Zeitgenossen im Lande zu sein. vertraulichlink Dies ist aber nicht
der Fall.