"Direkt an der Straße" - darf hier wörtlich genommen werden. Der Eingstiegsschacht findet sich ca. 5 Meter von einem weiteren vorschriftsmäßig geteerten "Edmund Stoiber Gedächtnis"-Weg entfernt. Solcherlei Wege und Strassen finden sich überall in Ost- und Südeuropa. Als - zwar nur in zweiter Linie, aber irgendwie doch - Bayer freut man sich besonders darüber. Was nicht alles mit bayerischen Steuergeldern bewirkt werden kann. Nürnberg hingegen zerfällt. Aber egal. Die Balkanroute muss offen bleiben.
Ein selbst für den korpulentesten CaveSeeker ausreichend dimensionierter Baum steht direkt am Abgrund und kann verwendet werden um das Seil einzubauen. Bei diesem ersten Schacht ist keine Umsteigestelle notwendig. Einfach runter - zwei Kabeln folgend, die der Einheimische hier zwecks internationaler Höhlenforschung verlegt hat.
Am Grund folgt man den Kabeln wieder ein paar Meter nach oben, bückt sich, rutscht einen kleinen Abhang hinunter und befindet sich in einer niedrigen Halle, an deren Ende ein paar große Tropfsteine stehen. Diese eignen sich hervorragend, um das lange Seil einzubauen. Denn hier beginnt die Abseilstrecke in die Haupthalle.
Die Verschlußeinrichtung, die an dieser Stelle eingebaut . Den Schlüssel
Zwei Umsteigestellen und 30 Meter weiter unten steht man in einer der größeren Hallen in Slowenien. Alles Postojna-typisch versintert. Heisst: Es glitzert alles ein wenig, ohne feucht zu sein. Oder anders: Halbtot. Aber alles wirkt weitgehend unbeschritten.
Hier steigt man nochmals ca. 20 Meter den Hügel hinab, und findet sich in einem nur noch sehr selten von der Pivka benutzten "Gang" voller Altsinter. Folgt man diesem, erreicht man den aktiven Teil der Höhle. Hier strömt die Pivka träge vorüber. Der CaveSeeker - hier besser mit Gummistiefeln ausgestattet - folgt dem Fluß in Fließrichtung - denn Flußaufwärts müsste geschwommen werden. Und schwimmen mag er nicht.
Man bewegt sich also ungestüm am "Ufer" entlang. Vorbei an sehr ansprechenden Sinter/Fels-Kombinationen welche allesamt besonders dunkel sind. Vorbei an einem Wasserfall, an dem das Wasser ca. 20 cm in die Tiefe stürzt.
Tastet man sich - mit ausgeschalteter Beleuchtung und nur halblaut schreiend - weiter, kann es sein, dass man einen Olm zu Gesicht bekommt. Entkleidet man sich - wie dies der verantwortungsvolle CaveSeeker in solchen Situationen tut - kann es sein, dass man ganze zwölf Olme zählt. Zwölf. Denn der Olm fühlt sich von sanfter Erotik angezogen:
Fazit: Volle Empfehlung.