Höhlenbeschreibung ÖFFENTLICH
Höhle:

Osterloch Rohrbach

[F4]
Lage: Oberpfalz, Regensburg, Kallmünz, Rohrbach
Koordinaten: N49°11.3689' E11°56.1747' [390m]
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Typ: vollständig verbrochenes Trockenloch
Länge: 169 m
Bewertung: 12
Anspruch: 8
Material: a bisserl Seil für den Schacht
Getier: uninteressant
Verschlossen: nein
Gesamtzeit: 1:41 Stunden
Bekriecher: Oliver ArendtMichael HärtlThomas LindnerJürgen Wipplinger
Spektakuläres: Osterloch RohrbachOsterloch Rohrbach
Missionen:
Beschreibung:

Osterloch Rohrbach - Haupthalle: Großer Verbruchhaufen. Bereits am Namen der Höhle lässt sich vom Kenner erahnen wo die Höhle liegt: in der schlimmen Oberpfalz. Der Oberpfälzer, von Natur aus maulfaul und katholisch, bezeichnet Höhlen schlicht als „Loch“. Diese „Löcher“ werden dann wahlweise mit dem Prefix „Wind...“, „Hohl...“ , "Räuber.." oder „Oster...“ geschmückt und fertig ist der Höhlenname!

Osterloch Rohrbach Bekanntermaßen ist die Oberpfalz nicht klein. Höhlen gibt es auch nicht wenige. Deshalb gibt’s in der Oberpfalz gleich mehrere Osterlöcher.

Da in der Umgebung wirklich sehr schöne Höhlen zu finden sind, erwartet man hier natürlich auch was Spektakuläres. Leider wird man aber enttäuscht.

Der Zustieg zum Loch ist nicht gerade einfach. Entlang eines Radweg hinter Rohbach deutet am Fuße eines stark bewachsenen Hanges ein Zeckenwarnschild den beschwerlichen Aufstieg zum Osterloch an. Das Schild warnt durchaus nicht umsonst vor den ungeliebten Zeitgenossen, sogar weit innerhalb der Höhle konnten schon Holzböcke gesichtet werden, die sehr wahrscheinlich durch Tiere eingeschleppt wurden. Die Höhle ist zwar viel zu groß für eine Unhöhle, hat dafür aber wenig zu bieten - oder besser: nichts. Eine zentrale, große Halle öffnet sich kurz hinter dem Eingang, die allerdings extrem stark von Versturz geprägt ist. Sie erinnert ein bisschen an das „Alfelder Windloch“, im Gegensatz zu diesem ist das Osterloch aufgrund der überschaubaren Räumlichkeit aber auch Leuten zu empfehlen, deren Orientierungssinn beim Konsumieren von Formel Eins Übertragungen hoffnungslos verkümmert ist. Von der großen Verbruchhalle zweigen allerlei Spalten ab, die jedoch fast alle nach wenigen Metern unspektakulär enden.

Mit optischen Reizen geizt der Hohlraumes auf sehr hohem Niveau, schmucke Tropfsteine sucht man vergebens, nur im hinteren Bereich der Höhle trauern ein paar unglückliche Alt-Versinterungen unter Osterloch Rohrbacheiner Rußschicht ihren abgebrochenen Freunden nach.

Irgendjemand hat mit deutscher Gründlichkeit die Höhle vermessen und alle Messpunkte mit roter Farbe an die Wand gepinselt. Deshalb kann man - gleich einer Schnitzeljagd - die Nummern der Reihe nach abklappern und landet somit in einem einigermaßen spannenden Schacht der sowohl nach oben als auch nach unten führt.

Klettert man den Schacht nach oben, verliert sich der triste Eindruck des Hohlraums ein wenig, aber leider kündet schon relativ bald die verwurzelte Decke das obere Ende der Höhle an.

Runterzu hat man einen weißen Pfeil an die Wand einer ca. 8m tiefen recht engen und senkrechten Spalte gepinselt. Die weißen Pfeile finden sich auch in sämtlichen anderen Höhlenteilen. Mutige Gestalten quetschen sich den Schacht einfach so nach unten, die etwas vorsichtige Natur flucht gewaltig, da das Seil ständig an irgendwelchen Verbruchblöcken hängen bleibt. Unten im Schacht wird es wieder geringfügig geräumiger, der Boden ist komplett mit Sand bedeckt und abschüssig. Von der einen Seite mündet eine weitere noch tiefere Spalte auf den Schachtboden, deren ebenfalls enger Einstieg weiter oben zu finden ist. Folgt man der Schräge nach unten findet man ein brutalst enges verlockendes Loch im Boden, für dessen Bezwingung jedoch ca. 90% der Erdbevölkerung einfach zu fett sind. Zugleich dünne und kleine Personen können hier noch eine mäßig enge sandgefüllte Schlufstrecke von ca. 10m Länge mit kleinen Kammern erkunden. An die Wand einer Kammer haben wohl die Urheber der weißen Pfeile zu Großmutters Zeiten den Satz "Wir suchten s'Teifi" geschmiert. Sonst kann man außer riesigen Haufen Fledermauskot nichts Besonderes erkennen.

8 Punkte bei Anspruch gibts wegen des krassen Zustiegs und den üblen Engstellen und 12 Punkte bei Optik vor allem wegen des tollen Zeckenschilds am Wegesrand. Dennoch: Sogar Gute Zeiten, Schlechte Zeiten ist spannender als der Ausflug ins Osterloch.

KOORDINATEN REAKTOR DREI VERSION 0.44 - HIRNMACHT
CAVESEEKERS
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