Hat man sich an reichlich vollgeschissenen Windeln - die neben einigen alten BHs wie selbstverständlich im Wald umherliegen - vorbeigeschlängelt, erblickt man den Eingang der Starsi Malckov am oberen Rand einer Doline. Idyllisch. Wirklich schön.
Auch hier wurde die alte Taktik des slowenischen Neulandjägers umgesetzt: Man nehme eine der ca. 2 Millionen Dolinen und sprenge sich an deren Rand nach unten. An diesem Objekt hat man es aber versäumt, den Eingang geräumig genug für den schnellen Schluf und den bayerischen Ranzen zu gestalten. Und so dauert es einige Zeit, bis man sich mit Laptop und Lederhose durch den korkenzieherartigen Schacht bis zur Umsteigestelle vorgekämpft hat. An selbiger vernimmt man dann die wohlig schwarze Tiefe und endlich geht es unbeengt und frei nach unten.
Der Raum, in dem man zum Stehen kommt, ist exakt vom gleichen Typ wie ungefähr alle anderen Eingangsräume in den Höhlen der Region: Loch in der Decke, Versturzkegel bis fast zur Decke (die Doline von unten) und riesige Gangdimensionen.
Im Hauptraum dieser Höhle finden sich allerlei kleine unbetretene Sinterperlennester - sonst nichts weiter.
Die Decke senkt sich in einer Richtung beständig ab und erreicht schließlich den schlammigen Boden. Hier scheint zunächst das Ende erreicht - wer sich aber flach auf den einladend weichen Boden legt, kann unter einer Tropfsteinreihe hindurchleuchten und erkennt, dass der Slowene hier einen ziemlich engen Schluf in einen weiteren Raum freigelegt hat. Vermutlich getrieben von Langeweile.
Das Einschlufen lohnt sich: Es folgt eine kleine Kammer und dahinter eine etwas größere Kammer - beide brutal mit Sinter verstellt. Hier können dann die für echtes Heldentum nötigen 16 Bilder entstehen.
Fazit : Man kann, man muss nicht. Besonders beim Aufstieg sollte trotz Umsteigestelle gewartet werden, bis der Vorgänger draußen ist - Steinschlaggefahr überall und nicht zu knapp. Ansonsten bereitet der Aufstieg Freude. Insbesondere mit Industrieklettergurt.