Die unbekannte Schneekluft liegt an höchst unterwarteter
Stelle
Man erreicht die Höhle, indem man der
folgt, und nach rechts
abbiegt. Zu Omas Zeiten führte
in der Nähe ein abenteuerlicher Weg vorbei, Reste
sind heute noch sichtbar. Zu dieser Zeit dürfte das Loch wohl schon zufällig dem
ein oder andern aufgefallen sein, allerdings verspricht der Eingang rein optisch
keineswegs Rentables und die Besucher damals scheinen noch
wesentlich
verständnisvoller mit der Natur umgegangen zu sein als heute. So ist die Höhle noch
beinahe in ihrem Urzustand, wirklich keinerlei Verschmutzungen, Müll oder Meißelspuren
sind sichtbar. Etwas leider viel zu Seltenes in der heutigen Zeit. Heutzutage schützt
sich die Höhle mehr oder weniger selbst durch ihre sonderbar versteckte Lage. In
unmittelbarer Nähe
befindet sich
noch das ebenfalls recht kleine
loch, das allerdings wesentlich
unspektakulärer ist.
Der Eingangsbereich erscheint zunächst einmal außerordentlich
trostlos, niemand würde auch nur im Entferntesten erwarten hier etwas Ansprechendes
zu finden. Vom Aussehen her gleicht er eher einem verbrochenem Überhang, wie es ihn
zu Tausenden an den Hängen des Altmühltals gibt. Der Boden des Eingangs ist mit zahllosen
Geröllbrocken gespickt, trocken und staubig. Durchkrabbelt man den immer niedriger
werdenden Bereich, öffnet sich dieser hinten unerwartet wieder und ein mäßig enges
Loch in der Wand erscheint. Hinter diesem ändert sich das Bild der Höhle schlagartig,
Sinter beginnt ab hier die Wände zu überziehen. Besonders die letzten Meter sind
sehr beeindruckend, fast rundherum
befindet man sich in einem
strahlendem schneeweißen Gang. Mondmilch bedeckt hier komplett die Wände, sie scheint
aus allen Ritzen der Wand zu quillen und bildet riesige wulstartige Gebilde. Am Boden
befindet sich sogar ein kleiner Sinterwasserfall. Leider endet hier bereits das Loch,
eine eventuelle Fortsetzung ist unpassierbar zugesintert. Der Sinter in der Höhle
erscheint leider bis auf den hinteren Bereich inaktiv zu sein, nennenswerte Abzweigungen
gibt es keine. Richtige Tropfsteine gibt es nur sehr wenige an der Decke.
Von der Länge her ist die Schneekluft daher deutlichst eine
Unhöhle, derart unberührte und schöne Sinterpracht findet man allerdings selten.
Die Höhle sollte nur mit sauberem Schlaz, oder gleich ohne betreten werden, um die
schneeweißen Mondmilchgebilde nicht zu verdrecken. Jede Befahrung wird trotzdem das
Gesamtbild der Höhle geringfügig verändern.