In etwa so, wie in der Oberpfalz zahllose Osterhöhlen gibt - man ist dort hart katholisch -, existieren offenbar auch einige Schandtauber Höhlen in der Nähe unseres fränkischen Schatzkästchens Rothenburg ob der Tauber.
Im dunklen Jahr 1984 war aufgrund eines Hochwasseraustritts die Schandtauberhöhle 2 entdeckt worden. Ihr einfallsloser Name rührt wohl daher, dass man hoffte, es handele sich um einen weiteren Teil der alten Schandtauber Höhle. Irgendwann war die 2 trotz ihres Namens dann auch mit über 3400 Metern vermessen. Und zum Glück gelang der Zusammenschluss mit der Schandtauberhöhle nicht. Sonst hätte wohl deren hermetischer Verschluß auch auf die 2 übergegriffen. Siehe Höhlenschutz.
Vermutlich aus Sicherheits- und Fledermausschutzgründen wurde das Loch dann auch professionell zubetoniert. Mit reichlich vergittertem Platz für eventuell austretendes Wasser. Durch einen beeindruckenden Deckel im Beton steigt man 5 Meter ab - direkt auf das Niveau im Loch in dem ein wenig Wasser steht.
Die vom CaveSeeker selbst begangene Bereich ist - im Vergleich der Gesamtausdehnung des Lochs - äusserst überschaubar. Daher kann auch die Gesamthohlraumqualität nicht beurteilt werden. Immerhin wurde im Loch die Grenze von Bayern nach Baden-Württemberg überschritten.
Generell gilt: Man kann selten aufrecht stehen. Und es gibt allerhand Wasser. Dürftig. Aber mehr ist nicht.