Im Winter behindert Schnee den CaveSeeker. Er kreist -
die Koordinaten fest im Blick - das Loch immer mehr ein. Dabei findet er sich auf
Wegen wieder, auf denen der Schnee sowohl links als auch rechts des Weges keine Möglichkeit
zum Parken lässt. So sieht er sich gezwungen, mehrere Meter an zusätzlichem Fußmarsch
auf sich zu nehmen, um von der verschneiten Straße aus durch ein junges Wäldchen
zum Loch vorzudringen.
Das Loch findet sich im Boden - auch in Frankreich ist das
so. Keine Felsbrocken in der Nähe. Das Auffinden fällt dennoch sehr leicht, weil
an seiner Position die Bäume im Wald fehlen. Klingt logisch, ist aber so. Von oben
ist kein Boden erkennbar, so wird ein 60m-Seil eingeworfen und abgeseilt. Dort wo
das Seil - und auch der CaveSeeker - den ersten Absatz trifft, haben die Augen offen
gehalten zu werden, denn HIER geht es eigentlich weiter. Und zwar in alle Himmelsrichtungen.
Informationen zu all diesen Fortsetzungen sucht man an dieser
Stelle jedoch vergeblich, denn der CaveSeeker kam mit verschlafenen Augen an und
seilte sich einfach weiter ab, immer den Boden des Schachtes im Visier.
Am beinahe endgültigen Tiefpunkt angekommen, befindet man
sich in einer recht großen Halle, in der sich über Jahrmillionen hinweg allerlei
Unrat gesammelt hat. Vor allem Unmengen uralter Schuhe, deren Sohlen zusammen mit
talentiert arrangierten Kuhköpfen hier fotografiert werden können. Weiterer Müll
ist als solcher unter einer dicken Schicht Sinter noch erkennbar. Merke: "Tropfstein
wächst in 10.000 Jahren nur einen Millimeter". Unglaublich, dass in Frankreich bereits
vor 20.000 Jahren verzinkte und emaillierte Blecheimer in Höhlen verbracht wurden.
Die Evolution muss also hier begonnen haben.
Sonst findet sich hier nichts - ein fest eingebautes, nach
oben führendes und ebenfalls versintertes Seil führt zu nichts. Also begibt man sich
zum Ursprungsseil zurück und entdeckt eine Stelle im Dreck, an der der CaveSeeker
im Heimatland instinktiv zu graben begonnen hätte. Hier jedoch nicht.
Hier begann der CaveSeeker zu graben, um nicht Opfer der
Kälte zu werden. Und siehe da, nach 20 Minuten war allen wieder warm und man fand
den Kameraden wieder, der eine Ebene weiter oben einen seitlich abzweigenden Schluf
bekrochen hatte. Von der kleinen Kammer aus, geht es weiter in einen mäandrierenden
Schluf an dessen Ende eine kleine Tropfsteinkammer vorgefunden wurde.
Weitere Schlufversuche führten wiederum zu nichts. Die wohl
vielversprechendste Fortsetzung führte sehr eng senkrecht nach oben.
Fazit: Im Sommer kann das Loch durchaus seine Reize haben - insbesondere, wenn man weiß, dass man sich am ersten Absatz umzuschauen hat.