Das Weinbergsche Loch wurde praktischerweiser unweit eines
befahrbaren Feldweges platziert, der sich unmittelbar neben einem Golfplatz entlang
windet. Die Beschaffenheit des Golfrasens mag die Aufmerksamkeit des Höhlensuchers
erst einmal für geraume Zeit von seinem eigentlichen Anliegen ablenken, aber nach
zehnmaligem ungläubigem Berühren des dichten Grüns, wird er feststellen, dass auch
dieses Grün irgendwann seinen Reiz verliert. Dreck lockt nachhaltiger.
Der Eingang der Weinberghöhle befindet sich im unteren Teil
einer kleinen Felsbucht, nicht weit vom Weg entfernt. Hat man den Eingang dieser
fränkischen Höhle erst einmal von Golfbällen und Laub freigeschaufelt, lässt dieser
eher auf ein Loch von der Größe eines Fuchsbaus schließen. Der wagemutige agile Erstbeschlufer
wird jedoch feststellen, dass dies nicht zutrifft. Dies überzeugt dann eventuell
auch den einen oder anderen alten Mann den eigenen Ranzen in Bewegung zu setzen.
Leicht abfallend führt ein etwa 3 m langer schmaler Schluf
ins Innere des Felsens. Hier weitet sich der Raum wieder und verschwindet just in
einem weiteren Loch im Boden. Nach kurzer Kraxelei über weitere 3 m nach unten, steht
man dann tatsächlich im ersten größeren Hohlraum. Nicht sonderlich spektakulär präsentiert
sich dieser, jedoch ist die Architektur dieser Höhle durchaus besonders. Über mehrere
Ebenen und offene Raumstrukturen geht es in verschieden große Hohlräume, wo sich
durchaus einige schöne Sinterformationen gebildet haben. An Aktivitätsmöglichkeiten
mangelt es nicht: Vom Klettern über Schlufen und aufrecht Gehen bis hin zur Rutschpartie
ist in dieser Höhle alles geboten was Spaß macht.
Und es gibt Molche.